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Marx-Engels-Stiftung e. V. (Hrsg.)

Die Oktoberrevolution 1917 und ihr Platz in der Geschichte

Bonn: Pahl-Rugenstein Nachfolger 1997 (Schriftenreihe der Marx-Engels-Stiftung 29); 265 S.; 29,90 DM; ISBN 3-89144-239-4
Beiträge einer Tagung vom März 1997, die gemeinsam vom Herausgeber und von PDS- und DKP-Kommissionen veranstaltet wurde. Der Band gipfelt in einem Aufruf zur "Notwendigkeit der Bündelung des gesamten demokratischen Potentials gegen das Monopolkapital, das Finanzkapital, die Finanzoligarchie in Deutschland, aber eben auch nicht nur in diesem Lande. Die Bündelung und Aktionsfähigkeit dieses Potentials gegen die Allianz von Kabinett und Kapital sind heute einmal mehr entscheidend für einen wirkungsvollen Widerstand gegen Sozial- und Demokratieabbau, diese aus dem imperialistischen System erwachsene verhängnisvolle Entwicklung." (261) Und für den Fall, daß ein Leser dieser Rezension voller Spannung wissen möchte, wie der Autor des Einleitungsbeitrags seine gewichtige Frage beantwortet, sei hier das Rätsel aufgelöst: es war ein Epochenwechsel, keine Sackgasse! Ohne auf die anderen Aufsätze im Detail eingehen zu wollen, sei doch verraten, daß sie sich nach reiflicher Überlegung diesem marxistisch fundierten Urteil anschließen. Inhalt: Stefan Doernberg: Oktoberrevolution - Epochenwechsel oder Weg in die Sackgasse? (9-25); Stefan Doernberg: Anmerkungen zu Fragen (26-30); Günter Judick: Oktoberrevolution - Putsch oder Volksrevolution? (31-41); Heinz Kallabis: Demokratie, Diktatur, Oligarchie (42-53); Manfred Sohn: 80 Jahre Oktoberrevolution und Imperialismus heute (54-70); Lothar Berthold: Sie war und bleibt die Große Sozialistische Oktoberrevolution! (71-80); Helmut Bock: Die Russische Revolution 1917 (81-94); Manfred Demmer: Einige Aspekte der Wirkung der Oktoberrevolution auf Kulturschaffende, dargestellt am Beispiel Hermann Scherchens (95-102); Wolfgang Eichhorn: Begrifflichkeit und geschichtliche Realität (103-108); Gerhard Fischer: Kirchen in Rußland angesichts von Revolution und Reaktion (109-111); Ulrich Huar: Oktoberrevolution und Dritte Welt (112-120); Ernst Laboor: Rußland im achtzigsten Jahr nach der Oktoberrevolution (121-166); Kurt Laser: Oktoberrevolution und Demokratie (167-175); Rosemarie Lenzer: Der Verlust der historischen Dialektik in der sowjetischen Marxrezeption und der Aufbau des Sozialismus auf der Basis eines ahistorischen teleologischen Modells (176-183); Hans Maur: Lenin-Gedenkstätten und das Grundgesetz der BRD (184-194); Herbert Mayer: SPD, Oktoberrevolution und die Sowjetunion (195-199); Helmut Müller: Bedingungen der Oktoberrevolution - bedeutungs- und folgenlos? (200-202); Harald Neubert: Oktoberrevolution und internationale kommunistische Bewegung (203-221); Horst Schützler: Die Russische Revolution 1917 und ihre Historiographie im heutigen Rußland (222-230); Erich Selbmann: Die Freiheit der Andersdenkenden - und die Freiheit der Denkenden (231-236); Sonja Striegnitz: Sozialrevolutionäre, Sowjets und Provisorische Regierung (März bis Oktober 1917) (237-246); Wolfgang Triebel: Zwei Anmerkungen - eine kürzere und eine längere - zur historischen Einordnung der Oktoberrevolution 1917 in Rußland (247-253); Helga Watzin-Heerdegen: Der Weg vom Februar 1917 zum Oktoberaufstand (254-259); Hans-Joachim Krusch: Abschluß der Konferenz (260-263).
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.62 | 2.25 Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Marx-Engels-Stiftung e. V. (Hrsg.): Die Oktoberrevolution 1917 und ihr Platz in der Geschichte Bonn: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/4607-die-oktoberrevolution-1917-und-ihr-platz-in-der-geschichte_6460, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 6460 Rezension drucken