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Herta Nagl-Docekal

Feministische Philosophie. Ergebnisse, Probleme, Perspektiven

Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch Verlag 1999; 284 S.; 24,90 DM; ISBN 3-596-13855-8
Nagl-Docekals Intention ist es weniger, überblickshaft über die bisher geführten Debatten oder die Hauptströmungen des gegenwärtig geführten Diskurses zu informieren. Vielmehr unternimmt sie den Versuch, in systematischer Hinsicht eine kritische Zwischenbilanz über den "state of the art" Feministischer Philosophie zu ziehen, welche die Autorin dabei breit definiert als "Philosophieren am Leitfaden des Interesses der Befreiung der Frau" (15). Das zentrale Anliegen feministisch motivierter Forschung ist es, das gesamte Fach mit der Problematik hierarchischer Geschlechterverhältnisse zu konfrontieren und die Defizite gängiger Thesen zum Thema "Geschlecht" offen zu legen. Anhand verschiedener Teildisziplinen, die sich allesamt dadurch auszeichnen, dass hier in der letzten Zeit richtunggebende Kontroversen stattgefunden haben - philosophische Anthropologie und Ästhetik, Wissenschaftstheorie und Vernunftkritik, politische Theorie und Rechtsphilosophie - sucht Nagl-Docekal zu eruieren, was bislang durch feministisch motivierte Forschung erreicht worden ist.
Julia Schmidt-Häuer (JSH)
Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
Rubrizierung: 2.27 Empfohlene Zitierweise: Julia Schmidt-Häuer, Rezension zu: Herta Nagl-Docekal: Feministische Philosophie. Frankfurt a. M.: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/6501-feministische-philosophie_8816, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 8816 Rezension drucken