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Wilfried Loth

Stalins ungeliebtes Kind. Warum Moskau die DDR nicht wollte

München: Deutscher Taschenbuch Verlag 1996; 294 S.; 24,90 DM; ISBN 3-423-04678-3
Loth stützt sich bei seiner Darstellung der Entstehungsgeschichte der DDR auf die bis zum Zusammenbruch unzugänglichen Dokumente der DDR-Archive. Eine herausragende Bedeutung haben in diesem Zusammenhang die dem Parteiarchiv der SED entnommenen Quellen; unter anderem wurden Aufzeichnungen von Wilhelm Pieck ausgewertet. Ebenso greift der Autor auf die nun möglich gewordene Befragung von Zeitzeugen zurück. Die provokatorische Grundthese des Buches lautet, daß Stalin nach dem Zweiten Weltkrieg darum bemüht war, den westlichen demokratischen, gegen die Gefahr des Faschismus immunen deutschen Staat zu errichten. Der Darstellung Loths nach fungierte Walter Ulbricht als der eigentliche Vater der DDR.
Jerzy Maćków (JM)
Prof. Dr., Lehrstuhl für vergleichende Politikwissenschaft, Universität Regensburg.
Rubrizierung: 4.22 | 2.313 | 2.62 | 2.331 Empfohlene Zitierweise: Jerzy Maćków, Rezension zu: Wilfried Loth: Stalins ungeliebtes Kind. München: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/655-stalins-ungeliebtes-kind_462, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 462 Rezension drucken