Wie ein Monster entsteht. Zur Konstruktion des anderen in Rassismus und Antisemitismus
Hintergrund des Bandes ist eine Veranstaltungsreihe am Wiener Jüdischen Institut für Erwachsenenbildung im Frühjahr 1996, die unter dem Titel "Wissenschaft im Dritten Reich - Der Diskurs über den jüdischen Körper" stand. Die Anlage ist bemerkenswert breitgestreut interdisziplinär; eine Herausgeberin ist Malerin, die andere Literaturwissenschaftlerin und Philosophin, die Autoren sind Sozial- und Kulturwissenschaftler, und Szczypiorski ist natürlich einer der bekanntesten Schriftsteller Polens. Einige Beiträge sind stark persönlich geprägt und tragen eher den Charakter einer Quelle als einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung.
Inhalt: Thomas Macho: Ursprünge des Monströsen (11-42); Andrzej Szczypiorski: Wie ein Monster entsteht (43-55); Kirstin Breitenfellner: Physiognomie und Charakter (56-76); Adolf Holl: Ähnlichkeiten im Bau der Unternase (77-102); Kirstin Breitenfellner: Der "jüdische Fuß" und die "jüdische Nase" (103-120); Peter Strasser: Das Menschenmögliche (121-152); Klaus Taschwer: "Lösung der Judenfrage" (153-180); Kirstin Breitenfellner: Zwischen Opportunismus und Widerstand (181-215); Michael Ley: Rassenschande-Prozesse im Dritten Reich (216-228); Peter Strasser: Entmonsterung (229-260).