Geschichte und Sozialtheorie. Zur Komplementarität kulturwissenschaftlicher Erkenntnisorientierungen
Ausgehend von der aktuellen philosophischen und wissenschaftlichen Diskussion über Pluralismus, Multikulturalismus und Relativismus zeigt Acham, daß und in welcher Form eine das theoretische und das historische Denken synthetisierende Betrachtung in Philosophie und Sozialwissenschaften erforderlich ist. Die Beweisführung orientiert sich dabei an der klassischen Historismusdebatte. Mit Gumplowicz, Troeltsch und Schumpeter werden exemplarisch die Werke zwischenzeitlich fast vergessener Autoren behandelt, welche Sozialtheorie und Geschichte zu verbinden wußten. Achams Werk ist ein wichtiger Beitrag zur Kritik des geschichtsblinden positivistischen Geistes der zeitgenössischen Sozialwissenschaft.