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Martina Metzger

Wirtschaftspolitik und Entwicklung. Eine keynesianische Kritik des Strukturalismus und Neoliberalismus

Frankfurt a. M./New York: Campus Verlag 2003 (Campus Forschung 871); 301 S.; kart., 34,90 €; ISBN 3-593-37385-8
Drei grundlegende Theorieansätze konkurrieren um die Analyse der Rolle des Staates in der Ökonomie von Entwicklungsländern: der Strukturalismus, der Neoliberalismus und der Keynesianismus. Die Autorin ordnet sich der letztgenannten Richtung zu. Sie skizziert und kritisiert in ihrer rein theoretischen Arbeit die beiden erstgenannten Richtungen und stellt ihnen das keynesianische Staatsverständnis gegenüber. Dabei thematisiert sie die Grenzen der Steuerbarkeit ökonomischer Prozesse und der Steuerungsfähigkeit durch den Staat. Sie zeigt, dass der Keynesianismus den Staat weder als omnipotenten Lenker ökonomischer Entwicklung (Strukturalismus) noch als exogenen Störfaktor (Neoliberalismus), sondern als Marktteilnehmer und endogenen Bestandteil des Marktprozesses sieht. Vornehmste Aufgabe des Staates in Entwicklungsländern ist aus ihrer Sicht die Abfederung ökonomischer Anpassungsprozesse und die Wahrung makroökonomischer Stabilität - insbesondere hinsichtlich des Außenwertes der eigenen Währung.
Julia von Blumenthal (JB)
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
Rubrizierung: 2.21 | 2.22 | 2.262 | 4.44 Empfohlene Zitierweise: Julia von Blumenthal, Rezension zu: Martina Metzger: Wirtschaftspolitik und Entwicklung. Frankfurt a. M./New York: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/9473-wirtschaftspolitik-und-entwicklung_22971, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22971 Rezension drucken