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Andrej Angrick

Besatzungspolitik und Massenmord. Die Einsatzgruppe D in der südlichen Sowjetunion 1941-1943

Hamburg: Hamburger Edition 2003; 796 S.; geb., 40,- €; ISBN 3-930908-91-3
Der Autor lenkt das Augenmerk auf den historischen Ort der Verbrechen einer mobilen Einheit der Sicherheitspolizei und des SD sowie auf die strukturellen Hintergründe der Eroberungs-, Besatzungs- und Vernichtungspolitik auf der Krim und im Kaukasus. Aus der vergleichenden Analyse von Karriereverläufen einer Gruppe ausgewählter Akteure im Mordapparat der Einsatzgruppe D entwickelt Angrick auf der Grundlage verschiedener Täterprofile eine differenzierte Typologie des tätigen Personals der Einsatzgruppe in den deutsch besetzten Gebieten. Ganz bewusst lenkt er den Blick auch auf die Opfer der Ostexpansion des nationalsozialistischen Deutschland, also vor allem auf die jüdische Bevölkerung, auf Kranke, „Zigeuner" und Kriegsgefangene. Der Versuch, die Opfer der Einsatzgruppen aus ihrer Anonymität wieder ins historische Bewusstsein zu rücken, basiert vornehmlich auf Quellen, die im Rahmen der westdeutschen Strafverfahren zur Verfolgung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen und der Nürnberger Prozesse entstanden.
Kaspar Nürnberg (KN)
M. A., Historiker, Geschäftsführer des Vereins Aktives Museum, Berlin.
Rubrizierung: 2.312 | 2.62 Empfohlene Zitierweise: Kaspar Nürnberg, Rezension zu: Andrej Angrick: Besatzungspolitik und Massenmord. Hamburg: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/9479-besatzungspolitik-und-massenmord_23314, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23314 Rezension drucken