In ihrem Buch „Der Allesfresser“ behandelt Nancy Fraser den "kannibalischen Kapitalismus". Sie beschreibt ihn als eine „institutionalisierte Fressorgie“, die in ihrer Existenz von nicht-ökonomischen Bedingungen wie Geschlecht, ’Rasse’, Ökologie und politischer Macht abhängt und sich ihre Grundlagen auf selbstzerstörerische Weise einverleibt. Thomas Mirbach lobt, dass Fraser verschiedene kritische Perspektiven zusammenführt, hält aber den Anspruch, mit der Kannibalismus-Metapher einen neuen Ansatz zur Analyse kapitalistischer Vergesellschaftung vorgelegt zu haben, für zu hoch gegriffen.