George Packer gelingt in seinem Buch das Kunststück, die Nachkriegsgeschichte der USA anhand der Biografie eines einzigen Mannes zu erzählen. Richard C. Holbrooke war US-amerikanischer Spitzendiplomat, Architekt des Dayton-Abkommens, das 1995 den Bosnienkrieg beendete, und wäre mehrmals fast Außenminister geworden. Anhand Holbrookes beruflicher Stationen, aber auch seiner charakterlichen Stärken und Schwächen seziert Packer die Erfolge und Fehler US-amerikanische Außenpolitik und erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Ende des „US-amerikanischen Jahrhunderts“ nach.
In diesem Teil seiner Autobiografie gewährt Barack Obama Einblicke in die ersten zwei Drittel seines Lebens. Er will den Leser*innen einen Eindruck davon vermitteln, „wie es sich anfühlt, Präsident der Vereinigten Staaten zu sein“. Sein Buch richtet sich auch an junge Menschen, die er motivieren will, an sich und Amerika zu glauben. Das Einräumen eigener Fehler und seine Fairness bei der Beurteilung politischer Gegner hält Rezensent Vincent Wolff für beeindruckend. Die Ausführungen tragen zum Verständnis von Obamas Präsidentschaft bei, ein möglicher zweiter Teil könnte die Autobiografie spannend ergänzen.