Etwas über zwei Jahre nach dem Zustandekommen des Pariser Klimaschutzabkommens ist ein neuer Rekordwert bei den globalen CO2-Emissionen zu verzeichnen, zugleich ist es zu den höchsten Schäden infolge extremer Wetterlagen seit Beginn der Aufzeichnungen gekommen – und Deutschland hinkt, siehe Koalitionsvereinbarung, seinen eigenen klimapolitischen Ambitionen hinterher. Steffen Bauer analysiert, wie es vor diesem Hintergrund ein halbes Jahr vor der Konferenz im Katowice um die internationale Klimapolitik steht.
Die UN-Weltklimakonferenz COP24 endetet im Dezember 2018 überraschend mit der Verabschiedung des „Klimapakets von Katowice“, mit dem das Pariser Abkommen operationalisiert wird: In Leitlinien wurde dessen konkrete Umsetzung festgelegt, insbesondere einigten die Länder sich, wie sie ihre nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs) entwickeln und über deren Umsetzung berichten sollen. Weitere Schwerpunkte bilden die finanzielle Unterstützung für Entwicklungsländer und das Verfahren zur Durchführung der ersten „Globalen Bestandsaufnahme“ des Fortschritts bei der Umsetzung der weltweiten Klimaschutzmaßnahmen. Die Forscher*innen des Wuppertal Instituts werfen in dieser Analyse einen ersten kritischen Blick auf die Konferenzergebnisse.