Tom Mannewitz (Hrsg.): Die Demokratie und ihre Defekte. Analysen und Reformvorschläge
Die Demokratie und ihre Defekte.
Analysen und Reformvorschläge
Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften
Zwar gibt es gegenwärtig eine Vielzahl von Demokratien, aber zunehmend solche, die von der Forschung eher als „defekte“ oder „unvollkommene“ Ausprägungen dieser Herrschaftsform verstanden werden. Hiervon ausgehend befassen sich die Autoren des Bandes mit den systemimmanenten Schwächen und Fehlern, die Demokratien anhaften können. Auf die Frage nach möglichen Reformen finden sich kreative Vorschläge wie die Einsetzung von Volkstribunen oder mit Vetomacht ausgestatteten Zukunftsräten. Auch wird der schon klassische Rat gegeben, stärker auf Konsens denn auf Konkurrenz zu setzen.
Hendrik Lange: Determinanten der Demokratiezufriedenheit. Einfluss ökonomischer Faktoren auf die politische Kultur in der BRD
Determinanten der Demokratiezufriedenheit. Einfluss ökonomischer Faktoren auf die politische Kultur in der BRD
Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2018
Die Analyse der Demokratiezufriedenheit hat eine lange Tradition im Kontext der politischen Kulturforschung. Obwohl neben einer Vielzahl von Erklärungsfaktoren auch ökonomische Variablen immer wieder in diese Analysen einbezogen wurden, gab es bislang keine, die sich grundlegend mit dem Zusammenhang von ökonomischen Aspekten und Demokratiezufriedenheit auseinandergesetzt hat. Hendrik Lange schließt diese Lücke, wobei er den Einstellungen zur Demokratie vor dem Hintergrund sowohl der tatsächlichen ökonomischen Situation der Befragten als auch der subjektiv wahrgenommenen nachgeht.
Trump und die Krise der liberalen Demokratie. Die politischen Folgen der Ungleichheit
... Stimmen – und damit letztlich auch das Funktionieren der Demokratie –, da nur ein eingeschränkter Teil der Bevölkerung Einfluss auf die Politik ausüben kann. Denn wenn die Regierung nur noch auf Vertreter ......Rames Abdelhamid: Die Unübersichtlichkeit der Demokratie. Ein Dilemma spätmoderner Politik
... dass spätmoderne Demokratien wegen der zunehmenden Unübersichtlichkeit des Politischen möglicherweise keine aufgeklärte, politisch kompetente Öffentlichkeit mehr voraussetzen können und so ihre essenzielle ......Politischer werden! Bürgergesellschaft und Demokratie neu denken
Roland Roth befasst sich mit den gegenläufigen Entwicklungen der Zivilgesellschaft. Während auf der einen Seite antidemokratische Praktiken sowie der Aufstieg populistischer und autoritärer Bewegungen Politik und Gesellschaft herausfordern, steht auf der anderen Seite eine breite solidarische Bürgerbeteiligung. Allerdings seien „Tendenzen zur De-Politisierung, Instrumentalisierung und Ökonomisierung des bürgerschaftlichen Engagements unübersehbar.“ Diesen Entwicklungen stellt er die Idee einer vielfältigen Demokratie entgegen und skizziert deren Elemente und Voraussetzungen.
Dirk Jörke / Oliver Nachtwey (Hrsg.): Das Volk gegen die (liberale) Demokratie. Populismus als Krisensensor
... Verständnis von Demokratie und der liberalen Demokratie ist auch wissenschaftlich auf der Höhe des Diskurses, denn genau dieser Gegensatz wird auch in etlichen Forschungsarbeiten der jüngeren Zeit intensiv ......Hajo Funke / Walid Nakschbandi: Deutschland – Die herausgeforderte Demokratie
... globaler Perspektive, derart zuzunehmen, dass die Politikwissenschaftler Hajo Funke und Walid Nakschbandi von einer „herausgeforderten Demokratie“ sprechen. Ihr Interesse gilt hierbei im Folgenden nicht ......Demokratie gestalten – zum Verhältnis von Repräsentation und Partizipation
Folgt man den jüngeren Umfragen und Gegenwartsdiagnosen, so ist die repräsentative Demokratie mindestens in eine Schieflage geraten. Zu den Kennzeichen dieser Krise zählen der Rückgang der Wahlbeteiligung und ein wachsendes Legitimationsdefizit, eine abnehmende Bindungskraft der großen politischen Parteien sowie ein genereller Vertrauensverlust gegenüber Parteien und Politik. Im Gegenzug entwickeln sich neue Formen von sozialer und politischer Partizipation und des Protestes. Vielfach wird die Ausweitung der direkten Demokratie als Lösung propagiert und an die Hoffnung auf eine Verbesserung der demokratischen Qualität geknüpft. Mit diesem Themenschwerpunkt wird anhand von empirischen wie theoretischen Studien und Beiträgen das Spannungsfeld von Repräsentation und Partizipation näher betrachtet.
Zwischen normativem Anspruch und politischer Realität. Die Verfahren der direkten Demokratie auf dem Prüfstand
... direkten Demokratie – also Volksabstimmungen in den unterschiedlichen Spielarten von Initiative und Referendum – eine höhere demokratische Dignität für sich beanspruchen als die der repräsentativen ......Repräsentation, sozialer Ausschluss und Beteiligung. Demokratietheoretische Perspektiven
... Perspektive 2. Repräsentation und Demokratie – ein strittiger Zusammenhang 3. Narrative des Repräsentationsprinzips 3.1 Nur ein Formenwandel der Repräsentation? 3.2 Auf dem Weg zur post-repräsentativen ......Herausforderungen der repräsentativen Demokratie. Krisendiagnosen im Spiegel der Literatur
Als deutliche Anzeichen dafür, dass die repräsentative Demokratie in eine Schieflage geraten ist, werden eine geringe Wahlbeteiligung, ein anhaltender Mitgliederschwund in den großen Parteien und eine allgemeine Unzufriedenheit mit den politischen Institutionen herausgestellt. Hinzu kommen allgemeine Entwicklungen und Trends wie die Globalisierung, der Wandel der Medien oder die Individualisierung von Lebenslagen, die einer politischen Partizipation und damit einer angemessenen Repräsentation im Wege stehen.