Sozialwissenschaften sind Krisenwissenschaften, schreibt Peter Graf Kielmansegg. Sie diagnostizieren gesellschaftliche Krisen und entzünden an ihnen ihren sozialwissenschaftlichen Diskurs. Auch in der Debatte um den Gesundheitszustand der repräsentativen Demokratie wird Krisenstimmung verbreitet und sogar ihr Ende vorausgesagt. Wie steht es nun um die repräsentative Demokratie? Und was sagen die Krisensymptome über mögliche Entwicklungen aus? Ist die direkte Demokratie eine Lösung? Graf Kielmansegg argumentiert demokratietheoretisch mit der Komplementarität von Repräsentation und Partizipation.
Mit „Terrorismusforschung. Interdisziplinäres Handbuch für Wissenschaft und Praxis“ präsentiert das Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel (ISPK) im dritten Band seiner Studien zur Terrorismusforschung mit über 90 Autor*innen eine Fülle an Wissen, mittels dessen das Phänomen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln analysiert werden kann. Kira Frankenthal und Jannis Jost berichten im Interview, welche Fragen sie als Mitherausgeber während des umfangreichen Publikationsprojekts bewegten. Zugleich antworten beide auf Fragen zu gesellschaftlicher Resilienz sowie zu Prävention, Früherkennung und zum aktuellen Forschungsprojekt „ERAME“ (Erkennung von Radikalisierungszeichen in den sozialen Medien).