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16 Ergebnisse gefunden

Adrian Daub: Cancel Culture Transfer. Wie eine moralische Panik die Welt erfasst

Berlin, Suhrkamp 2023

In seinem gleichnamigen Buch über die „Cancel Culture" untersucht Adrian Daub, wie der Begriff in den Medien konstruiert wird und vertritt die These, dass dieser Konstruktion eine „moralische Panik“ zugrunde liege. Unserem Rezensenten Thomas Mirbach erscheint die Einordnung dieser Meinungsbeiträge als Versuche einer Verteidigung von Privilegien plausibel. Dass Daub dabei den Begriff vor allem mit deutschen Feuilleton-Debatten in Verbindung bringt, ist Mirbach zufolge jedoch ebenso wenig überzeugend, wie die Engführung der Kritik von Privilegien auf die „Schreibenden“.

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Chantal Mouffe: Eine Grüne demokratische Revolution: Linker Populismus und die Kraft der Affekte

Eine Grüne demokratische Revolution: Linker Populismus und die Kraft der Affekte

Frankfurt am Main, Suhrkamp 2023

Chantal Mouffe zählt zu den großen Namen der zeitgenössischen Politischen Theorie. In ihrem neuen Buch entwickelt sie die Vision einer „Grünen demokratischen Revolution“, die soziale Gerechtigkeit mit ökologischen Zielen verbindet und die Leidenschaften der Menschen für progressive Ziele mobilisiert. Die blinden Flecken und theoretischen Widersprüche des Buches offenbaren jedoch unfreiwillig Mouffes Sprachlosigkeit in der Frage, wie eine sozial-ökologische Transformation von links tatsächlich gelingen kann, kritisiert David Kirchner.

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Thomas Bernauer / Detlef Jahn / Sylvia Kritzinger / Patrick M. Kuhn / Stefanie Walter: Einführung in die Politikwissenschaft

Thomas Bernauer / Detlef Jahn / Sylvia Kritzinger / Patrick M. Kuhn / Stefanie Walter

Einführung in die Politikwissenschaft

Baden-Baden, Nomos 2022

Die bereits 2009 veröffentlichte Einführung in die Politikwissenschaft habe sich nach Meinung unseres Rezensenten Michael Kolkmann zu einem „Klassiker des Faches“ entwickelt. Auch in der nunmehr fünften, umfassend überarbeiteten Auflage blicken die Autor*innen auf die grundlegenden Aspekte der Politikwissenschaft und konzentrieren sich auf die politischen Systeme Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, die sich stark unterscheiden und insofern interessante Vergleiche ermöglichen. Auch diese Auflage werde sich, so die Prognose Kolkmanns, zu einem „weit verbreiteten und oft genutzten Buch“, einem Vademekum entwickeln. (ste)

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COVID-19 als Stabilitätsrisiko: Wieso Pandemien ein sicherheitspolitisches Problem sind

Dass Epidemien und Pandemien erhebliche Auswirkungen auf die internationale Sicherheit und Stabilität haben können, ist keine neue Erkenntnis. Trotzdem hat die Politik entsprechende Warnungen von Expert*innen lange nicht ausreichend beachtet. Im Interview erklärt Daniela Braun, Referentin für Außen- und Sicherheitspolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung, wie sich das Forschungsfeld „Gesundheit und Sicherheit“ entwickelt hat, welche konkreten sicherheitspolitischen Folgen Epidemien und Pandemien haben können und welche Reformvorhaben die Bundesregierung auf internationaler Ebene vorantreiben sollte. 

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Acht Punkte für eine globale Agenda strukturellen Wandels nach der COVID-19-Pandemie. Triebwerke der sozial-ökologischen Transformation

Martens Corona

Der Jens Martens bezweifelt, dass die vom Weltwirtschaftsforum als Antwort auf die Covid-19-Pandemie gestartete Initiative eines „Great Reset“ des Kapitalismus hilft, die aktuellen Krisen tatsächlich zu überwinden. In dem von einer globalen Koalition von Organisationen der Zivilgesellschaft, u. a. dem Global Policy Forum, herausgegebenen Bericht „Spotlight on Sustainable Development 2020“ wird stattdessen eine Agenda formuliert, die für acht Politikbereiche Reformen und auch Veränderungen in den zugrunde liegenden Narrativen vorsieht, wie Jens Martens schreibt. Hierzu zähle etwa die Durchsetzung der Klimagerechtigkeit. 

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Kooperieren, gestalten und regieren in einer gespaltenen Gesellschaft

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Schaut man in die presse, scheint die Liste verfeindeter gesellschaftlicher Gruppen endlos – und die meisten Beobachter*innen sind sich einig: die Covid-19-Pandemie mit ihren Herausforderungen an das politische System und ihren ökonomischen Lasten hat die Teilung verschärft. Auch die sozialen Medien mit ihren polarisierenden Verkürzungen und gruppenspezifischen Codes machen Austausch nicht einfacher. Ab dem 22. Juli 2021 bietet unser wöchentlicher Wahlticker unter dem Stichwort „kooperieren, gestalten und regieren in einer gespaltenen Gesellschaft“ wissenschaftliche und wissenschaftsnahe Beiträge zur gesellschaftlichen Polarisierung und ihrer Wechselwirkung mit dem politischen System, dem Wählen und der Berichterstattung hierüber. 

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Martin Florack / Karl-Rudolf Korte / Julia Schwanholz (Hrsg.): Coronakratie. Demokratisches Regieren in Ausnahmezeiten

Martin Florack / Karl-Rudolf Korte / Julia Schwanholz (Hrsg.).

Coronakratie. Demokratisches Regieren in Ausnahmezeiten

Frankfurt a. M., Campus Verlag 2021

Wie belastbar sind Demokratien in Ausnahmezeiten? So lautet die zentrale Frage dieses Sammelbandes, in dem eine Zwischenbilanz der bisherigen deutschen Corona-Politik gezogen wird und der „Reaktionen von Politik und Gesellschaft aus verschiedenen Perspektiven illustriert“. Die Pandemie stelle eine besondere Herausforderung für die Demokratie dar, so Rezensent Michael Kolkmann. Doch die Zwischenbilanz könne uns optimistisch stimmen, halten die Herausgeber fest: Für die Bundesrepublik habe sich bisher gezeigt, „wie resilient und stabil“ unsere Demokratie in der Krise geblieben sei.

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Corona. Die ignorierten Armen

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Die Coronakrise bedeutet für viele Bürger enorme finanzielle Härten. Um diese zumindest etwas abzufedern, verabschiedete der Bundestag im Mai 2020 bereits ein zweites Sozialpaket. Die Ärmsten der Armen tauchen dabei jedoch lediglich am Rande auf, wie Annett Mängel in ihrem Beitrag aufzeigt. Vor allem Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen sind besonders und in vielfacher Weise betroffen. Dass in der Coronakrise die sozialen Ungleichheiten wie unter einem Brennglas zutage treten, sollte, so die Autorin, ein Weckruf für die Politik sein.

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Martin Florack / Karl-Rudolf Korte / Julia Schwanholz (Hrsg.): Coronakratie. Demokratisches Regieren in Ausnahmezeiten

Martin Florack / Karl-Rudolf Korte / Julia Schwanholz (Hrsg.).

Coronakratie. Demokratisches Regieren in Ausnahmezeiten

Frankfurt a. M., Campus Verlag 2021

Wie belastbar sind Demokratien in Ausnahmezeiten? So lautet die zentrale Frage dieses Sammelbandes, in dem eine Zwischenbilanz der bisherigen deutschen Corona-Politik gezogen wird und der „Reaktionen von Politik und Gesellschaft aus verschiedenen Perspektiven illustriert“. Die Pandemie stelle eine besondere Herausforderung für die Demokratie dar, so Rezensent Michael Kolkmann. Doch die Zwischenbilanz könne uns optimistisch stimmen, halten die Herausgeber fest: Für die Bundesrepublik habe sich bisher gezeigt, „wie resilient und stabil“ unsere Demokratie in der Krise geblieben sei.

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