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206 Ergebnisse gefunden

Philip Manow: Die Politische Ökonomie des Populismus

Philip Manow

Die Politische Ökonomie des Populismus

Berlin, Suhrkamp Verlag 2018

Bei der Debatte über den Populismus beobachtet Philip Manow ein Theoriedefizit und einen „Moralüberschuss“, sie gleiche einem hilflosen Abgesang auf die Demokratie. Übersehen werde die Verbindung zwischen Populismus und Kapitalismus, denn in Ersterer sieht der Autor eine Protestartikulation derjenigen, die sich durch die Globalisierung benachteiligt oder bedroht sehen. Unterschiedliche Formen des Populismus seien auf geografisch variierende Ausprägungen der Wirtschaftssysteme der Nationalstaaten zurückzuführen. Manow plädiert für eine stärkere Differenzierung diverser Kapitalismen und Populismen.

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Phoenix aus der Asche: Wie al-Qaida sich neu erfindet und wieder an Stärke gewinnt

Landkarte arabischeWelt quelle weltkarte com

Al-Qaida hat einen Wandel durchlaufen und gewinnt wieder an Stärke, so die Beobachtung von Florian Wätzel. Während die Kernorganisation an Einfluss verloren hat, haben sich ihre Ableger verselbstständigt. Der Zusammenbruch von Staatlichkeit in Teilen des Nahen Ostens und Nordafrikas als Folge des Arabischen Frühlings hat den Dschihadisten weitreichende Handlungsmöglichkeiten eröffnet. Wo politische Instabilität eine effektive Terrorismusbekämpfung verhindert, eröffnen sie neue Fronten, rekrutieren Kämpfer und vergrößern ihren Einfluss. Von Terroroperationen im Ausland und damit von Osama bin Ladens globalen Dschihad gegen den Westen nehmen sie hingegen Abstand, um ihre bisherigen Erfolge in der eigenen Heimat nicht durch Vergeltungsschläge des Westens zu gefährden.

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Radikalisierung von Muslimen. Einschätzungen zu Ursachen und Verlauf

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat eine neue Reihe mit Filmen aufgelegt, die einen audiovisuellen Einstieg in das komplexe Thema Islamismus, Dschihadismus und Salafismus bieten. In dem 20-minütigem Film „Radikalisierung von Muslimen“ erklären Experten aus Wissenschaft und Praxis, warum und wie sich junge Muslime radikalisieren.

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Radikalisierung: Forschung für die Praxis

...  Müller: Macht die französische Terrorismusforschung bald Politik?, soziopolis, 18. März 2016 Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam Das Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam versteh ......

Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Ostdeutschland. Entstehung und Entwicklung

Ehemaliger DDR-Grenzbergang

Die AfD hat, wie die Bundestagswahl gezeigt hat, ihre Hochburgen im Osten Deutschlands, zu beobachten ist dort auch eine aktive rechtsextreme Szene. Für diese im Vergleich zum Westen deutlich ausgeprägteren Phänomene sind zwei miteinander verknüpfte Dimensionen verantwortlich, schreibt Klaus Schroeder: die Nachwirkungen der politischen Sozialisation in der DDR sowie die durch die Wiedervereinigung entstandenen sozialen Umbruchprozesse. Zudem waren Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus auch in der DDR weit verbreitet, wie seit der Öffnung der Archive nachzulesen ist.

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Reinhold Vetter: Nationalismus im Osten Europas. Was Kaczynski und Orbán mit Le Pen und Wilders verbindet

Reinhold Vetter

Nationalismus im Osten Europas. Was Kaczynski und Orbán mit Le Pen und Wilders verbindet

Berlin, Ch. Links Verlag 2017 (Politik/Zeitgeschichte)

In Europa zeigt sich ein Nationalismus, der aus ideologischen Versatzstücken zusammengesetzt ist, dazu zählen Glorifizierungen von nationaler Homogenität, Traditionswerten und partikularen Leitkulturen einerseits und andererseits die Abwehr alles Fremden, sei es in Gestalt von Flüchtlingen, sei es in Gestalt eines kulturellen oder religiösen Pluralismus. Der Publizist Reinhold Vetter fragt nach den Gründen dieser nationalistischen Strömungen insbesondere in den ost- und mitteleuropäischen Staaten, ins Zentrum seiner Analyse stellt er die nationalkonservativen, populistischen und rechtsradikalen Parteien, die regieren und damit über politische Gestaltungsmacht verfügen.

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Richard English: Does Counter-Terrorism Work?

Oxford, Oxford University Press 2024

Der Terrorismusforscher Richard English fragt, ob (und wann) Terrorismusbekämpfung funktioniert. Unter Rückgriff auf drei Fallkonstellationen aus seiner 2016 erschienenen Vorgängerpublikation „Does Terrorism work?“ – Afghanistan und Irak, Nordirland sowie Israel – erarbeitet er nun Merkmale, die der Terrorismusabwehr zum Erfolg verhelfen könnten. Herausgekommen sei ein lesenswertes Buch, das diese wichtige Thematik dezidiert aus historischer Perspektive beleuchte und dabei u. a. strategisch „bemerkenswerte Widersprüche innerhalb der jeweiligen Fälle“ offenbare, lobt unser Rezensent.

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Roger de Weck: Die Kraft der Demokratie – Eine Antwort auf die autoritären Reaktionäre

Roger de Weck

Die Kraft der Demokratie – Eine Antwort auf die autoritären Reaktionäre

Berlin, Suhrkamp 2020

Mit seinem Buch Die Kraft der Demokratie ist Roger De Weck ein gut lesbarer Beitrag zur gegenwärtigen Debatte über den Zustand der liberalen Demokratie gelungen, findet unsere Rezensentin Frauke Schröder. Das Buch des ehemaligen Chefredakteurs der Zeit zeigt in Schröders Augen überzeugend die Widersprüche in der Argumentation der Neuen Rechten auf, arbeitet schlüssig die aktuellen Schwächen, aber auch die Stärken der Demokratie heraus und weist eine Richtung für ihre Weiterentwicklung. An manchen Stellen allerdings wünscht sich die Rezensentin mehr Tiefgang. 

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Salafismus und Dschihadismus in Deutschland. Ursachen, Dynamiken, Handlungsempfehlungen

Janusz Biene / Christopher Daase / Julian Junk / Harald Müller (Hrsg.)

Salafismus und Dschihadismus in Deutschland. Ursachen, Dynamiken, Handlungsempfehlungen

Frankfurt am Main, Campus 2016

Nach den Attentaten in Paris und Brüssel und zuletzt in Berlin ist das Thema Salafismus und Dschihadismus auch in Deutschland prominent im öffentlichen Diskurs. In dem Sammelband von Janusz Biene, Christopher Daase, Julian Junk und Harald Müller ist eine Reihe von Experten nicht nur aus dem akademischen Bereich vertreten, um das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Dabei verfolgen die Herausgeber das hohe Ziel „das, was wir über Salafismus und Dschihadismus in Deutschland wissen, zusammenzutragen und systematisch aufzubereiten“ (7).

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Samuel Salzborn: Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern

Samuel Salzborn

Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern

Leipzig, Verlag Hentrich & Hentrich 2020

Mit diesem Essay übt Samuel Salzborn scharfe Kritik an der angeblich erfolgreichen deutschen Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Oftmals werde versucht, die Shoah zu vergessen und den Rest der deutschen Geschichte überzubetonen. Es sei während der 1950er- und 1960er-Jahre Konsens gewesen, dass ein Großteil der deutschen Bevölkerung passiv zu Opfern geworden sei. Dieser Opfermythos habe sich auf die nachfolgenden Generationen übertragen. Gerade die antisemitische Gegenwart erzwinge heute die Notwendigkeit der Erinnerung. Daher sei die Debatte, die Salzborn anstoßen will, wichtig und richtig, schreibt Vincent Wolff.

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