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Daniel D. Eckert

Alles Gold der Welt. Die Alternative zu unserem maroden Geldsystem

München: FinanzBuch Verlag GmbH 2013; 229 S.; 19,99 €; ISBN 978-3-89879-799-3
Das Buch kann als ein Weckruf für das zufriedene Deutschland verstanden werden – für ein Land, in dem das Denken vorherrscht, dass die Wirtschaft‑ und Finanzkrise vorbei ist. Der Journalist und Wirtschaftsblogger Daniel D. Eckert vertritt dagegen den Standpunkt, dass das derzeitige Finanzsystem mit der Papierwährung instabil sei. Es komme nämlich hierbei zu einer Geldentwertung, denn alles, was sich unendlich vermehren lasse, verliere seinen Wert. Dies sei, so Eckert, auch bei der Papierwährung eine realistische Gefahr. Eckert schlägt daher vor, Gold als Parallelwährung einzuführen. Dies sei die richtige Alternative zu dem „maroden Finanzsystem“ (15) und der Vermehrung des Geldes durch die Notenbanken. Erst mit der Einführung des Goldes als Standard könne ein regelbasiertes Geldsystem aufgebaut werden, wie es „Gold Jahrhunderte vorgemacht“ (17) habe. Auf diese Weise könnten sich Bürger die verlorengegangene Souveränität über ihr Geld in einem „Akt der Selbstverteidigung“ (188) zurückholen und einen Zusammenbruch der Währung verhindern. In der Folge könne zudem das abhandengekommene Vertrauen in das Papiergeld zurückgewonnen und der stetig ansteigenden Staatsverschuldung ein Ende gemacht werden. Diese Gedanken entwickelt Eckert in drei Teilen. Im ersten Teil analysiert er die „Papiergeld‑Dämmerung“ (23), indem er auf die Defekte des Papiergeldsystems eingeht. Dazu gehört auch die zunehmende Schuldenlast der Staaten und die Finanzierung dieser Schulden durch Notenbanken, indem diese Geld drucken und an Schuldner vergeben, unabhängig von deren Kreditwürdigkeit. Dies kann laut Eckert dann nur zu einer Geldentwertung führen. Im zweiten Teil rekapituliert er die Entstehung und Entwicklung des Goldstandards mit seinem Niedergang in den 60er‑ und 70er‑Jahren. Der dritte Teil handelt schließlich von einem Neubeginn, bei dem der Goldstandard wieder eingerichtet wird. Hier geht der Autor auch auf die problematischen Seiten ein, etwa dass Gold als Maßstab der Währung eine Fessel für die wirtschaftliche Entwicklung sein kann, und widerlegt Zweifel – etwa die Angst vor einer Deflation. Auf der positiven Seite stehe, dass Gold einen „Wertkern“ biete, „an dem eine parallele Hartwährung zu den Papierwährungen Dollar, Euro, Pfund, Yen und Yuan auskristallisieren kann“ (20). Zugleich skizziert er zentrale Aspekte seiner Vorstellung einer Parallelwährung. Dazu gehört die Hoffnung, dass die Parallelwährung zumindest in ganz Europa eingeführt wird und so zumindest große Krisen ausgeschlossen werden könnten.
Jan Achim Richter (JAR)
Dipl.-Politologe, Doktorand, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 4.43 Empfohlene Zitierweise: Jan Achim Richter, Rezension zu: Daniel D. Eckert: Alles Gold der Welt. München: 2013, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/36343-alles-gold-der-welt_44109, veröffentlicht am 31.10.2013. Buch-Nr.: 44109 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken