Ausgliederung und Privatisierung in Kommunen. Empirische Befunde zur Struktur kommunaler Aufgabenwahrnehmung
Die Ausgliederung und Privatisierung kommunaler Aufgaben haben sich im Zuge der Verwaltungsmodernisierung und des allgemeinen institutionellen Wandels zu relevanten Strukturmerkmalen von Städten und Gemeinden entwickelt. Mit diesem Band soll ein repräsentativer Überblick über den Stand der Ausgliederungspraxis gegeben werden. Hierfür werden die Ergebnisse von drei verschiedenen, unabhängig voneinander durchgeführten Studien vorgestellt, die sich jeweils auf eine eigene Größenklasse der Kommunen beziehen (Städte und Gemeinden mit 10.000 bis 50.000 Einwohnern, Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern und die 30 größten Kommunen Deutschlands). Die Autoren beschreiben die Ausgliederungsziele, die präferierten Aufgabenbereiche, die Wahl der Rechtsform und die Beteiligungsverhältnisse, sie gehen auf regionale Differenzen ein und thematisieren die viel diskutierte These vom Steuerungsverlust der Kommunen, die – so das Resümee der Herausgeber – mit den Studien bestätigt wird: „Der Wandel des Feldes kommunaler Wirtschaftstätigkeit kulminiert in einem als prekär beschriebenen Verhältnis zwischen Beteiligungsunternehmen und Mutterkommune, welches als Steuerungsproblem bezeichnet und damit auch normativ traktabel gemacht wird.“ (125)