Benchmarking Deutschland: Arbeitsmarkt und Beschäftigung. Bericht der Arbeitsgruppe Benchmarking und der Bertelsmann Stiftung
Zur 1998 eingerichteten genannten Arbeitsgruppe gehörten Rolf G. Heinze (Ruhr-Universität Bochum), Wolfgang Streeck (Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Köln), Gerhard Fels (Institut der deutschen Wirtschaft Köln), Heide Pfarr (Wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Institut WSI) sowie Günther Schmid (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung). Idealtypisch dienen Verfahren des Benchmarking nicht nur dazu, durch vergleichende Betrachtung von Leistungsindikatoren die Informationsbasis für kollektive Entscheidungen zu verbessern, sie sollten auch - durch eine Verstetigung der methodischen Beobachtungen - einen kontinuierlichen Lernprozess anregen. An diesem von der Europäischen Kommission im Kontext der "Gemeinsamen Beschäftigungsberichte" verfolgten Ziel orientiert sich auch "Benchmarking Deutschland" - allerdings werden "die empirischen Befunde [...] aus deutscher Sicht" (3) bewertet. Im Vergleich mit 17 OECD-Ländern ("die einander in wichtigen Punkten ähnlich sind" [6]) wird die Entwicklung des Arbeitsmarktes in Deutschland unter Berücksichtigung von Wirkungszusammenhängen zu relevanten anderen Politikfeldern dargestellt. Die Struktur der einzelnen Kapitel ist ähnlich aufgebaut (Wirkungszusammenhänge; Darstellung der verwendeten Indikatoren; Reformbeispiele ausgewählter Länder); zumal die aufgeführten Übersichten institutioneller Spezifika der verglichenen Länder sehr informativ sind. Der Bericht erhebt den Anspruch, "den politischen Akteuren in der Bundesrepublik eine umfassende Zusammenstellung gangbarer Wege für eine beschäftigungsfördernde Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik zur Verfügung zu stellen" (4); dieser Anspruch hat umso mehr Gewicht, als die publizierte Schlussfassung von allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe getragen wird (2).
Inhaltsübersicht: Die Entwicklung des Arbeitsmarktes; Makroökonomische Aspekte; Lohnbildung und Tarifpolitik; Regulierung und Dynamik von Arbeitsmärkten; Arbeitsmarktpolitik; Steuern, Abgaben und Sozialtransfers; Arbeitszeitpolitik; Kostenstruktur der Unternehmen: Arbeitskosten und Unternehmenssteuern; Unternehmensgründung und Produktmarktregulierung; Innovation, Forschung und Entwicklung; Bildungswesen.