Die Autoren befassen sich im Rahmen von Fallstudien mit Kambodscha, Indonesien, den Philippinen, Malaysia und Thailand. Sie folgen dabei jedoch nur beschränkt einer These. Dies führt dazu, dass der Band mehr zu einem Nachschlagewerk für Wahlgesetze und ihre Änderungen, die aktuellen Wahlergebnisse und die Regierungsbildung wird als zu einem Beleg dafür, ob sich anhand der Wahlvorgänge und -abläufe eine demokratische Konsolidierung in den untersuchten Nationen abzeichnet. Einzig der zusammenfassende Aufsatz von Croissant am Ende versucht alle Ergebnisse zusammenzufassen und ansatzweise in ein theoretisches Raster einzufügen. Ungenauigkeiten sowohl in den Literaturangaben als auch bei der Erstellung der Grafiken lassen aber (möglicherweise unbegründete) Zweifel an der letzten Genauigkeit innerhalb des Aufsatzes aufkommen. Die vorgestellten Grafiken, Tabellen und Berechnungen basieren teilweise nur auf Einschätzungen, was sicher nicht zuletzt der mangelnden Datenlage in Südostasien geschuldet ist. Dadurch sind einige der Ergebnisse nur begrenzt aussagefähig. Insgesamt bietet der Aufsatz am Ende aber einen guten Überblick über Wahlen und Wahlsystemen in den fünf Nationen, während die Einzelfallstudien vornehmlich als Nachschlagewerk für fortgeschrittene Forscher auf diesem Gebiet zu empfehlen sind.