Die politische Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern hängt von einer Vielzahl von institutionellen und individuellen Faktoren ab, und unterschiedliche Bevölkerungsgruppen bedürfen unterschiedlicher Beteiligungsangebote. In der Kommunalpolitik werden zunehmend unkonventionelle Formen und Methoden der Beteiligung an politischen Planungs- und Entscheidungsprozessen eingesetzt und erprobt. In Heidelberg wurden 1993 zur Förderung der Beteiligung von Frauen Zukunftswerkstätten für die Stadtteilrahmenplanung eingerichtet. Diese Zukunftswerkstätten, die Frauen ein Forum für die Einbringung eigener Interessen und Belange bieten sollen, stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Im ersten - theoretischen - Teil stellt die Autorin die Zukunftswerkstatt als Methode und gleichzeitig politische Beteiligungsform dar und ordnet sie in ihren demokratie- und partizipationstheoretischen Kontext ein. Im zweiten und empirischen Teil geht es u. a. um die Bedingungen, unter denen Frauen sich an der Zukunftswerkstatt beteiligen und um das Sozialprofil der Teilnehmerinnen. Abschließend setzt sich die Autorin mit der Frage auseinander, ob die Zukunftswerkstatt als Instrument zur Interessensdurchsetzung geeignet ist und ob ihre institutionelle Verankerung in der Kommunalverfassung sinnvoll wäre. Aus dem Inhalt: B. Theoretischer Teil: III. Direktdemokratie in der Kommune; IV. Macht- und Entscheidungsstruktur in der Kommune; V. Politische Partizipation; VI. Einflußfaktoren auf das Partizipationsverhalten; VII. Politische Partizipation von Frauen. C. Empirischer Teil: III. Ergebnisse: 1. Untersuchungen der Variablen der Partizipationsforschung mit Kontrollgruppen; 3. Erklärungsversuche zur Ausbildung von stabilen Gruppenstrukturen in der Zukunftswerkstatt; 4. Die Teilnehmerinnen der Zukunftswerkstatt und die Institution "Zukunftswerkstatt" aus ihrer Sicht.