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Franz-Josef Hutter / Heidrun Speer / Carsten Tessmer (Hrsg.)

Das gemeinsame Haus Europa. Menschenrechte zwischen Atlantik und Ural

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 1998; 247 S.; brosch., 49,- DM; ISBN 3-7890-5418-6
Der Sammelband geht im wesentlichen auf die Vortragsreihe "Konflikte und Menschenrechte in Europa" aus dem Wintersemester 1996/97 zurück, die gemeinsam von der Mannheimer Gruppe von amnesty international, der Mannheimer Abendakademie und der baden-württembergischen Landeszentrale für politische Bildung veranstaltet wurde. In der Tendenz verweisen die Aufsätze auf Desiderate und Defizite des praktischen Menschenrechtsschutzes in Europa. Ihre besondere Authentizität beruht dabei auf der Tatsache, daß die Mehrzahl der Autoren auf persönliche Erfahrungen in der Menschenrechtsarbeit zurückgreifen können. Die vorgelegte Sammlung der Länder- bzw. Problemstudien bietet somit ein kundiges Referenzwerk für die Beschäftigung mit Menschenrechtsfragen in Europa. Inhalt: I. Einleitung: Franz-Josef Hutter / Heidrun Speer / Carsten Tessmer: Bürgergesellschaft und Nationalismus im "gemeinsamen Haus Europa" (7-32). II. Institutionen: Jochen A. Frowein: Der Straßburger Grundrechtsschutz in seinen Auswirkungen auf die nationalen Rechtsordnungen und das Gemeinschaftsrecht (35-44); Johannes van der Klaauw: Gibt es eine eigenständige Menschenrechtspolitik der Europäischen Union? (45-55); Hannes Tretter / Sophie Keller: Die Bedeutung der Menschlichen Dimension für das Sicherheitskonzept der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) (57-73). III. Menschenrechtskonflikte in der Europäischen Union: Reiner Luyken: Nordirland: Katholiken und Protestanten zwischen Bürgerkrieg und Frieden (77-86); Hans-Jürgen Puhle: Das Baskenland zwischen Separatismus und Integration (87-101); Franz-Josef Hutter: Deutschland auf dem Weg zur Bürgergesellschaft? (103-121); Kristina Fleiss: Haft statt Zivildienst. Kriegsdienstverweigerung in Griechenland (123-129). IV. Europas "naher Osten": Eric Gujer: Menschenrechte in Rußland (133-139); Martina Helmerich: Auf dem Weg zur Demokratie? Menschenrechte in Weißrußland und in der Ukraine (141-156); Joana Radzyner: Vor den Toren Europas - Die "Visegrad-Staaten" und die Menschenrechte (157-163). V. Vom Balkan bis in die Türkei: Hans Koschnick: "Ethnisch gesäubert!?" - Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Serbien nach dem Daytoner Abkommen (167-180); Zuzana Finger: Albanien im Jahre fünf der Demokratisierung. Eine Bilanz der politischen Verfolgung (181-193); Gisela Langhoff: Rumänien seit Ceausescus Sturz: Eine Chance für die Menschenrechte? (195-205); Hubert Faustmann: Menschenrechtsverletzungen auf Zypern seit der Unabhängigkeit (207-221); Amke Dietert-Scheuer / Cem Özdemir: Kurden: Verfolgt in der Türkei! - Ungeliebt in Deutschland? (223-233). VI. Ausblick: Alfred Grosser: Menschenrechte in der Architektur des "gemeinsamen Hauses" Europa: Fundament oder Zierrat? (237-243).
Manuel Fröhlich (MF)
Prof. Dr., Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Universität Jena (www.manuel-froehlich.de).
Rubrizierung: 4.42 | 2.61 | 2.62 | 2.63 | 3.5 | 3.6 Empfohlene Zitierweise: Manuel Fröhlich, Rezension zu: Franz-Josef Hutter / Heidrun Speer / Carsten Tessmer (Hrsg.): Das gemeinsame Haus Europa. Baden-Baden: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/4653-das-gemeinsame-haus-europa_9670, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 9670 Rezension drucken