Das Leitbild der Nachhaltigkeit ist seit dem Weltklimagipfel in Rio de Janeiro 1992 aus den politischen Verlautbarungen kaum noch wegzudenken. Mittlerweile haben das Nachhaltigkeitsgebot und insbesondere die Umsetzung des Aktionsplans Agenda 21 einen juristischen Niederschlag in der deutschen Gesetzgebung gefunden. Nachhaltigkeit wird von der Planung und den Verwaltungen langsam als Handlungsmaxime anerkannt und umgesetzt. Doch in mancher Hinsicht ist dieser (deutsche) Konsens brüchig: Weiterhin wird kontrovers diskutiert, ob der Begriff der Nachhaltigkeit hinreichend instrumentiert und im Umwelt- und Planungsrecht justiziabel angewendet werden kann. "Die Genese dieser Entwicklung nachzuzeichnen, die unterschiedlichsten fachwissenschaftlichen Sichtweisen darzulegen, den juristischen Diskurs zu verdeutlichen und die Probleme von Politik und Verwaltung aufzuzeigen, ist das Ziel des Bandes." (7) Aus dem Inhalt: Nachhaltigkeit aus Sicht unterschiedlicher Fachdisziplinen: Karl-Werner Brand: Das Leitbild der Nachhaltigkeit - Strukturen und Probleme der Debatte (28-42); Winfried Schröder: Das Leitbild der Nachhaltigkeit aus dem Blickwinkel der Ökologie (43-62); Holger Rogall: Das Leitbild der Nachhaltigkeit aus Sicht der Ökonomie (63-82). Nachhaltigkeit aus Sicht von Politik und Verwaltung: Ulla Burchardt: Anforderungen an die Umsetzung des Leitbildes der Nachhaltigkeit aus Sicht der Politik (111-119); Michael Krautzberger: Das Nachhaltigkeitsgebot aus Sicht der Gesetzgebungspraxis. Das Beispiel: räumliches Planungsrecht (120-129); Andreas Gallas: Die Umsetzung des Leitbildes der Nachhaltigkeit aus Sicht des Bundesumweltministeriums (130-134).