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Wolfgang Sofsky

Das Prinzip Sicherheit

Frankfurt a. M.: S. Fischer 2005; 172 S.; geb., 16,90 €; ISBN 3-10-072710-X
Sofsky widmet sich dem Problem der Sicherheit, indem er ihre Aspekte nach ihrer Bedeutung für die Betroffenen systematisiert. Dabei geht er von der individuellen Ebene bis zur klassischen Sicherheitspolitik der Staatenwelt. Sicherheit konzipiert er als selbst potenziell sicherheitsgefährdend, wenn ihr Ausbau exzessiv die Freiheit einschränkt. Die Freiheit sowohl des Einzelnen wie auch der Gesellschaft stehe nicht im Zusammenhang mit Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit. Staatliche Akteure stärkten die Sicherheit vor etwas und beschränkten damit die Freiheit zu etwas anderem. Im Extremfall übernehme der Staat alle gesellschaftlichen Funktionen: „Der Souverän ist nicht das Volk, sondern der Staat. Er ruft den Ausnahmezustand aus, und er geht gestärkt aus der Not hervor“ (151). So besteht die Gefahr, dass das Sicherheitsstreben der konkurrierenden Ebenen den gesellschaftlichen Konsens untergräbt.
Florian Peter Kühn (KÜ)
Dr., M. P. S., wiss. Mitarbeiter, Institut für Internationale Politik, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 5.42 | 2.2 | 4.41 | 2.25 Empfohlene Zitierweise: Florian Peter Kühn, Rezension zu: Wolfgang Sofsky: Das Prinzip Sicherheit Frankfurt a. M.: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/24869-das-prinzip-sicherheit_28744, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 28744 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken