
Das Völkerrecht. Geschichte – Institutionen – Perspektiven
Sowohl die fortschreitende globale Vernetzung in politischer und ökonomischer Hinsicht als auch die zunehmenden sozialen und militärischen Konflikte unter Beteiligung nichtstaatlicher Akteure lassen das Völkerrecht an die Grenzen seiner Bestimmungen stoßen. Vor diesem Hintergrund greift Nußberger die aktuelle Frage auf, wer in internationalen Fragen über die nationalen Kompetenzen hinaus nicht nur den weltweiten Handel, sondern auch die politischen Auseinandersetzungen regeln und richten sollte. Die Autorin fasst nun die wesentlichen Prinzipien, historischen Entstehungshintergründe und Institutionen des Völkerrechts stichpunktartig zusammen. Ihr gelingt es, seine Geschichte, das Wesen, die Mittel zur Durchsetzung, aber auch seine Grenzen knapp zu umreißen. Ihre Sammlung richtet sich daher nicht nur an Studierende, sondern auch an Leser, die sich einen einführenden Überblick zum Völkerrecht verschaffen wollen. Die Autorin umgeht zwar die rechtsphilosophische Diskussion über das Völkerrecht, verschleiert damit aber nicht die bisherigen Grenzen seiner Bestimmungen und Durchsetzungskraft – in ihrer Darstellung versteckt sich ein Plädoyer für die weitere Differenzierung des Völkerrechts und dessen Anerkennung zur Regelung internationaler Aufgaben.