Der Friedensprozess im Nahen Osten. Gedanken und Reflexionen zur Politik
Dieser Band versammelt Beiträge, die im Rahmen eines Seminars des Pädagogischen Institutes der österreichischen Bundesregierung, einer Einrichtung der Lehrerfortbildung, im April 1998 in Wien vorgestellt und diskutiert worden sind. Auf Grund dieses Entstehungsrahmens besitzt der Großteil der Beiträge eher einführenden Charakter. Allerdings leiden die Aufsätze am Fehlen einer verbindenden Leitfrage bzw. eines systematisierenden Analyserasters, so daß ein sehr heterogenes Bild des arabisch-israelischen Friedensprozesses entsteht. Die verschiedenen Blickwinkel und beruflichen Bezugspunkte der Autoren verstärken diesen Eindruck noch. Dennoch enthält das Buch drei kleine Spezialuntersuchungen zur amerikanischen und österreichischen Nahostpolitik, die auch für diejenigen, die sich intensiver mit Fragen des arabisch-israelischen Konfliktes beschäftigen, mit Gewinn zu lesen sind.
Inhalt: Werner Gatty: Der Friedensprozess im Nahen Osten (11-12); John Bunzl: Zur Geschichte des Staates Israel (13-27); Uriel Simon: The Land of Israel and the State of Israel (28-35); Anas Schakfeh: Frieden für Jerusalem? (36-44); Uri Avnery: Bewertung der Chancen auf einen Frieden im Nahen Osten (45-75); Helmut Kramer: Zur Rolle der USA im israelisch-palästinensischen Konflikt (76-89); Peter Jankowitsch: Österreich in der Nahostfriedenspolitik (90-99); Joseph Ides: Friede ohne Alternative: Reflexionen eines Beteiligten (100-109); Gerhard Schmid: Die österreichische Nahost-Politik in der Ära Kreisky (110-129); Sabine Loitfellner: Die Shoa im kollektiven Gedächtnis Israels und Österreichs. Ein Vergleich (130-148); John Bunzl: Literatur zur Geschichte des Nahostkonflikts (149-157).