
Der Grenz- und Landesschutz in der Weimarer Republik 1918-1933. Die geheime Aufrüstung und die deutsche Gesellschaft
Anfang 1920 wurde unter Umgehung entgegengesetzter Bestimmungen des Versailler Vertrags unter größter Geheimhaltung an den Ostgrenzen der Aufbau einer Grenz- und Landschutzorganisation betrieben, deren Vorläufer verschiedene paramilitärische Organisationen waren. Die Arbeit zeichnet den Aufbau, die gesellschaftliche Einbindung und die zunehmenden politisch-sozialen Konflikte dieser Organisation aus vornehmlich historischer Perspektive nach. Dabei betrachtet der Autor technische, wirtschaftliche, verwaltungstechnische sowie personelle Aspekte und schließt damit eine Forschungslücke.
Inhaltsübersicht: I. Revolution, Soldatenräte, Oberste Heeresleitung und Rat der Volksbeauftragten; II. Grenzschutz in den Ostprovinzen zwischen Revolution und Gegenrevolution. Beispiele in Schlesien; III. Reichswehr und preußische Regierung 1920 bis 1923; IV. Arbeitsgemeinschaft und Selbstschutz. Entstehung des Grenz- und Landschutzes auf privater Grundlage 1920 bis 1923; V. Das neue Mobilmachungskonzept und der Grenz- und Landschutz; VI. Grenz- und Landschutz im Osten 1924 bis 1933; VII. Konflikt und Zusammenarbeit zwischen Zivil- und Militärbehörden 1924 bis 1933; VIII. Die Krise des staatlichen Gewaltmonopols.