Die Herausgeber des Bandes nutzen den 20. Jahrestag der Deutschen Einheit sowohl für eine bilanzierende Rückschau auf den Einigungsprozess als auch für die Darstellung von zukünftigen Trends und Entwicklungslinien der deutschen Gesellschaft. Sie sehen sich mit ihrem Werk in direkter Tradition vorhergegangener Sammelbände, namentlich dem Handwörterbuch zur deutschen Einheit von 1992, den Handbüchern zur deutschen Einheit von 1996 (siehe Buch-Nr. 2692) und 1999 (siehe Buch-Nr. 11810) mit ihrem Rückblick auf die deutsche Wiedervereinigung sowie dem Deutschland-Trendbuch von 2001 (siehe Buch-Nr. 17784) mit der Perspektive auf sich stellende Zukunftsfragen. In diesem Sammelband wagen nun insgesamt 22 Autorinnen und Autoren die Synthese dieser beiden Ansätze. Das Prinzip der Gegenüberstellung von Vergangenem und Zukünftigem wird dabei in nahezu allen Beiträgen aufrechterhalten. In den Beiträgen des ersten Abschnitts geht es in erster Linie um die Veränderungen im politischen System, wie etwa um den Umbau des föderalen Systems und den starken Wandel des Parteiensystems. Ebenfalls kommen die veränderte deutsche Außenpolitik, neue Beteiligungsformen und der Fortgang der europäischen Integration zur Sprache. Wirtschaftsfragen, aber auch Aspekte des Umweltschutzes und der Sozialstaatlichkeit stehen im Blickpunkt des zweiten Parts und neuere Entwicklungen in der deutschen Gesellschaft kommen im dritten Teil zur Sprache. Dazu gehören die Beziehungen zwischen Frauen und Männern, Alt und Jung, Arm und Reich, aber auch die Breite der Lebensformen, Fragen der Religiosität, der Bildung und der Einwanderung. Aktuellen Entwicklungen im Kultursektor sind die Beiträge im vierten Abschnitt gewidmet.