Politikwiss. Diss. Münster; Gutachter: R. Meyers. – Die Bildung einer guten Regierungs- und Verwaltungsführung ist eine der zentralen Herausforderungen afrikanischer Staaten und zugleich Voraussetzung für Sicherheit, Frieden und Demokratie. Der Autor, er wurde in Sierra Leone geboren und hat in Liberia und Münster studiert, setzt sich umfassend mit den politischen und gesellschaftlichen Problemlagen in Afrika, insbesondere in Sierra Leone, Liberia, Burundi, Ruanda und Angola, auseinander. Zunächst stellt er sein Verständnis von Good Governance sowie von Sicherheit, Demokratie und Frieden dar. Es folgt ein Überblick zur Kolonialgeschichte und Dekolonisation sowie zu den Zielen und Aufgaben der Vereinten Nationen. Anschließend beschreibt Pyne die Kriege und bewaffneten Konflikte sowie Maßnahmen zur Prävention und Friedenssicherung in Sierra Leone, Liberia, Angola sowie Burundi und Ruanda. Als Lösung für die Bürgerkriege und Konflikte stellt er die Herstellung von Demokratie heraus, denn die meisten Kriege und Unruhen, so Pyne, „sind auch ein Ruf nach Demokratie.“ (295). Welchen Beitrag internationale Organisationen und europäische Staaten zur Realisierung von Demokratie und Good Governance leisten, ist Thema des letzten Teils. Darin gelangt er u. a. zu einem positiven Urteil der Entwicklungsleistungen von IWF und Weltbank, sieht in der EU ein Vorbild für afrikanische Organisationen und plädiert für eine Anpassung Afrikas an die Werte der EU.