Der Band ist als Materialsammlung für die politische Bildungsarbeit konzipiert und basiert auf der langjährigen Erfahrung des Autors in gewerkschaftlichen Seminaren. Anspruch ist es, 200 Jahre Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung lebendig werden zu lassen. Herausgehoben werden unter anderem der Aufstand der schlesischen Weber Mitte des 19. Jahrhunderts, der Kampf der Arbeiterorganisationen gegen den Bismarck'schen Obrigkeitsstaat und für die demokratische Republik, die Rolle der Arbeiter- und Soldatenräte in der Novemberrevolution 1918, die Durchsetzung des Frauenwahlrechts und des Achtstundentages in den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts, der Widerstand gegen Faschismus und Krieg im NS-Staat, der Kampf für eine gesellschaftliche Neuordnung nach dem Zweiten Weltkrieg sowie später in der Bundesrepublik die gewerkschaftlichen Kampagnen für die Montanmitbestimmung, gegen Remilitarisierung und Notstandsgesetze, für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und zuletzt für die 35-Stunden-Woche. Jedes Kapitel enthält einen Abriss der politischen Entwicklung sowie Zeittafeln. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt jedoch auf der Dokumentation: Flugblatttexte, öffentliche Erklärungen, Auszüge aus Presseberichten und eine Vielzahl statistischer Aufstellungen vermitteln ein Bild der wesentlichen Entwicklungen und ihrer zeitgenössischen Kommentierung. Inhaltsübersicht: I. Feudalsysteme am Ende des 18. Jahrhunderts; II. 1800-1869: Industrialisierung - Anfänge einer Arbeiterbewegung; III. 1870-1918: Arbeiterbewegung im Kaiserreich; IV. 1918-1933: Weimarer Republik; V. 1933-1945: Faschismus und Zweiter Weltkrieg; VI. Neubeginn - Gewerkschaften unter Besatzungsrecht; VII. Gewerkschaften in der Bundesrepublik; VIII. 1990-1999: Gewerkschaften nach der Wiedervereinigung.