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Jürgen Gimmel

Die politische Organisation kulturellen Ressentiments. Der "Kampfbund für deutsche Kultur" und das bildungsbürgerliche Unbehagen an der Moderne

Münster: Lit 2001 (Schriftenreihe der Stipendiatinnen und Stipendiaten der Friedrich-Ebert-Stiftung 10); VIII, 408 S.; brosch., 13,90 €; ISBN 3-8258-5418-3
"Kampfbund für deutsche Kultur": So lautete der Name einer Ende der Zwanziger Jahre ans Licht der Öffentlichkeit getretenen nationalsozialistischen Vorfeldorganisation, die, geleitet von Alfred Rosenberg, den propagandistischen Anspruch erhob, die wahren Werte der deutschen Kultur gegen ihre inneren und äußeren Feinde zu verteidigen. Das Buch zeichnet nicht nur die Geschichte dieser noch unzureichend erforschten Organisation nach; es analysiert die Kulturkritik des "Kampfbunds" vor dem umfassenden Kontext der heftigen weltanschaulichen und politischen Auseinandersetzungen, die den Durchbruch der modernen Kultur seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts begleiteten. Ein großes Kapitel, eine regionalgeschichtliche Fallstudie über die "Kampfbund"-Agitation in den letzten vier Jahren der Weimarer Republik, legt den Schwerpunkt auf München.
Kaspar Nürnberg (KN)
M. A., Historiker, Geschäftsführer des Vereins Aktives Museum, Berlin.
Rubrizierung: 2.311 Empfohlene Zitierweise: Kaspar Nürnberg, Rezension zu: Jürgen Gimmel: Die politische Organisation kulturellen Ressentiments. Münster: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/17555-die-politische-organisation-kulturellen-ressentiments_20218, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 20218 Rezension drucken