Die Umwandlung der DDR-Landwirtschaft im Prozeß der Deutschen Wiedervereinigung. Ökonomische Zwänge - Politische Entscheidungen
Sozialwiss. Diss. München; Gutachter: D. Grosser, W. Schlaffke. - Die Landwirtschaft der DDR war durch große Betriebsgrößen und eigentumsrechtlich durch die überwiegende Organisation als Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) gekennzeichnet; die Organisation als volkseigener Betrieb war demgegenüber von untergeordneter Bedeutung. Aufgrund dieser Besonderheit unterlag die Privatisierung der Landwirtschaft nach der Wende nicht der Treuhand, sondern war den betreffenden LPGs selbst überlassen. Das Ergebnis war - trotz der teilweise harschen Zwangskollektivierung aus den Anfangszeiten der DDR und trotz zum Teil heftiger politischer Auseinandersetzungen - keineswegs eine zumindest teilweise Wiederherstellung der ursprünglichen Eigentumsverhältnisse, sondern vielmehr wurden die DDR-Strukturen zu einem großen Teil beibehalten. Die Arbeit untersucht die relevanten Akteure und politischen Entscheidungen bei der Privatisierung des Agrarsektors und diskutiert, inwieweit diese tatsächlich als "erfolgreich" betrachtet werden kann.
Inhaltsübersicht: 2. Der primäre Sektor in Deutschland: Fakten, Leitbilder, Ideologien; 3. Die politischen Akteure, deren Ziele und Positionen; 4. Grundsatzentscheidungen für den Umwandlungsprozeß; 5. Die politische Feinsteuerung der Transformation.