Direkte Einkommensübertragungen als Instrument der Agrarpolitik. Beschreibung, Analyse und Weiterentwicklung im Kontext unterschiedlicher Zielsetzungen
Diss. Hohenheim, Institut für Agrarpolitik und Landwirtschaftliche Marktlehre; Gutachter: W. Grosskopf, R. Doluschitz. – Worum handelt es sich bei direkten Einkommensübertragungen, in welcher Form kommt dieses agrarpolitische Instrument zum Einsatz, welche Ziele werden damit verfolgt, welche Wirkungen entfaltet es und wie lässt es sich optimieren? Unter dieser Fragestellung nimmt Fellmann eine umfassende Bewertung dieses Instrumentes vor, das nicht zuletzt im Zuge der gemeinsamen Agrarpolitik der EU zunehmend zum Einsatz kommt und „in der öffentlichen Diskussion [...] oft als ‚Allheilmittel’ angesehen“ (1) wird. Im Anschluss an eine politische und ökonomische Fundierung erfolgt eine Systematisierung der Umsetzungsformen und die Analyse von Wirkungen und Effekten. Als Bewertungsmaßstab dienen die Kriterien Effizienz und Effektivität. Diese werden anhand von drei verschiedenen Einsatzformen direkter Einkommensübertragungen überprüft, und zwar erstens als Anpassungshilfe an Politikreformen, zweitens als Einkommenssicherung und drittens als Honorierung positiver Umweltleistungen. Der Autor legt einen differenzierten Bewertungsrahmen vor, mit dem die Beziehungen zwischen Zielsetzung, jeweiliger „Ausgestaltungsform und ökonomisch verzerrender Wirkung“ (220) deutlich gemacht werden. Es zeigt sich, dass direkte Einkommensübertragungen „letztlich kein ‚Allheilmittel’ für die Agrarpolitik“ (221) darstellen, denn die Vorteile ergeben sich erst „aus der spezifischen Zielsetzung und einer entsprechend optimal ausgerichteten Ausgestaltung der Maßnahme“ (220).