Fülberth untersucht das Phänomen einer „(fast) unmöglichen Partei“ (7), beginnend mit der Abwicklung der SED. Er unternimmt einen Exkurs zu den Nachwende-Eliten, beschreibt die Spannungen zwischen sogenannten Westlern und Slawophilen, verfolgt den Einfluss des Stalinismus, analysiert die Staatsklasse in der DDR und widmet sich dann der Rolle der SPD als feindlichem Helfer auf dem Weg zum Erhalt der SED. Nach Fülberths Ansicht rettete die SPD die damalige SED-PDS durch ihre Abschottung gegen deren ehemalige Mitglieder. Die ehemalige Staatsklasse sowie die deklassierten Schichten der DDR-Bevölkerung hätten der PDS eine breite Machtbasis gestellt, die eine Ausdehnung der SPD nach Osten verhindert habe. Im zweiten Kapitel wechselt Fülberth von der Perspektive des Ostens zu der des Westens. Er kontrastiert die Abwicklung der SED mit der „Teilabwicklung der SPD“ oder auch der „Rettung durch Schröder“ (58). Ausgehend von dessen Parteikarriere unternimmt er einen Exkurs zur SPD in der Weimarer Republik. Er skizziert die Geschichte der Absatzbewegungen in der SPD und endet mit dem Parteiaustritt Oskar Lafontaines. Im dritten Kapitel beschreibt der Autor der Entwicklung der WASG über die Linkspartei zu „Die Linke“. Dies geschieht eingebettet in den politischen Kontext. Dieser reicht von der „Koalition der Willigen“ (77) über Hartz IV bis zur Praxisgebühr. Im vierten Kapitel widmet sich der Autor rot-grünen Befindlichkeiten, um anschließend im fünften Kapitel in sozialistischer Manier auf die Klassenverhältnisse einzugehen. Abschließend zieht er eine Bilanz der bisherigen Entwicklung und blickt auf das künftige Potenzial dieser Partei.