Skip to main content
Jutta Ditfurth

Durch unsichtbare Mauern. Wie wird so eine links?

Köln: Kiepenheuer & Witsch 2002; 288 S.; geb., 19,90 €; ISBN 3-462-03083-3
Als "Versuch, herauszufinden, [...] was beim Zusammenprall biographischer Zufälle mit gesellschaftlichen Entwicklungen geschehen kann, wenn dann noch individuelle Entscheidungen hinzukommen" (6), bezeichnet Ditfurth ihre autobiografische Schrift. Diese umfasst die Zeit von ihren ersten Lebensjahren in Würzburg in den 50er-Jahren bis Mitte der 70er-Jahre und endet damit weit vor Ditfurths Aktivität bei den Grünen. Der Untertitel des Buches zieht sich als leitende Frage durch das gesamte Buch: Ditfurth berichtet von intensiven politischen Diskussionen mit ihrem Vater, dem bekannten Publizisten Hoimar von Ditfurth. Sie beschreibt die auch in der Bundesrepublik noch ihren traditionellen Vorstellungen verhaftete Welt der adeligen Verwandtschaft, von der sie sich mit der Zeit vollständig abgrenzt. Als Bestandteil ihres persönlichen Lebensweges, der sie von der Schulzeit in einem Dorf und später einer Stadt an der Bergstraße zum Studium nach Heidelberg, Hamburg, in die USA und nach Schottland führt, greift die Autorin wesentliche politische Ereignisse und Entwicklungen der 60er- und 70er-Jahre auf. Sie schildert diese so, wie sie sie als prägend für ihren "Weg nach links" empfunden hat.
Julia von Blumenthal (JB)
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
Rubrizierung: 2.3 | 2.331 | 2.35 Empfohlene Zitierweise: Julia von Blumenthal, Rezension zu: Jutta Ditfurth: Durch unsichtbare Mauern. Köln: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/16709-durch-unsichtbare-mauern_19194, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 19194 Rezension drucken