Der Band ist aus einer 2001 und 2002 durchgeführten Vortragsreihe der Universität Oldenburg hervorgegangen, wo fast alle Autoren arbeiten. In der Einleitung fasst die Herausgeberin zusammen, dass das Bild von der innovativen und offenen niederländischen Gesellschaft heute nicht mehr wie noch in den Achtzigerjahren zutrifft: die Reflexionskultur sei zunehmend zuwanderungskritisch. Neben den im ersten Teil behandelten Rahmenbedingungen wird im zweiten Teil die öffentliche Wahrnehmung von Zuwanderung in Medien und Literatur untersucht. Aus dem Inhalt: 1. Politische und kulturelle Rahmenbedingungen der Aufnahme von Zuwanderern in Geschichte und Gegenwart Dita Vogel: Die Niederlande als Einwanderungsland. Rahmenbedingungen, aktuelle Politik und Stand der Integration von Allochthonen (23-58) Hans Beelen: Toleranz gegenüber Fremden. Eine Diskussion vor dem Hintergrund der niederländischen Migrationsgeschichte (59-81) Rudolf Leiprecht / Helma Lutz: Verschlungene Wege mit Höhen und Tiefen. Minderheiten- und Antidiskriminierungspolitik in den Niederlanden (83-116) 2. Zur Reflexionskultur in der Einwanderungsgesellschaft Jan List: „Das multikulturelle Drama". Analyse einer Debatte zur Einwanderungsgesellschaft in einer großen niederländischen Tageszeitung (119-158) Jan Oosterholt: Rassismus in der niederländischen Literatur? Eine Analyse zweier Debatten aus den 90er-Jahren (159-178) Ralf Grüttemeier: Nachbarländer als Vorbildländer? Die Rezeption der Migrantenliteratur in Deutschland und den Niederlanden (179-202) Rudolf Leiprecht: Pim Fortuyn und die Medien. Transnationale Übertragung als Herausforderung für pädagogische Handlungsfehler (203-228)