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Hartwig Berger

Entgrenzte Städte. Zur politischen Ökologie des Urbanen

Münster: Westfälisches Dampfboot 2003; 181 S.; 19,90 €; ISBN 3-89691-539-8
Mehr als die Hälfte der Menschheit lebt heute in Siedlungen mit urbanem Charakter, mehr als 20 % in Millionenstädten. Zugleich sind die ökologischen Auswirkungen des urbanen Lebens vielschichtig und global geworden. Die Stadt - so die These des Autors - hat im 21. Jahrhundert nur dann eine Zukunft, wenn es gelingt, die weltweite Überausbeutung der Naturressourcen zu beenden. Er versucht zu klären, wie diese urbane Entgrenzung zum Thema eines stadtpolitischen Handelns werden kann, welches zuerst das Gemeinwohl vor Ort sowie die regionale Umwelt im Blick hat. Besonderes Augenmerk legt der Autor auf Faktoren, die eine zukunftsfähige Umgestaltung von Metropolen entweder blockieren oder befördern. Im Einzelnen analysiert werden bestimmte Handlungsfelder wie die Wasserwirtschaft, der Naturschutz, die Möglichkeiten einer „Wende" zur Solarenergie, urbane Impulse für eine Neuorientierung in der Agrarwirtschaft oder der Umgang mit der „schleichenden" Suburbanisierung. Berger grenzt sich in seiner Argumentation von dem Paradigma der „nachhaltigen Entwicklung" ab. Beispiele bezieht er überwiegend aus der Umweltpolitik Berlins in den 90er-Jahren.
Michael Hein (HN)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Arbeitsstelle für graphische Literatur, Universität Hamburg, freier Lektor, Übersetzer, Publizist.
Rubrizierung: 2.261 | 2.21 Empfohlene Zitierweise: Michael Hein, Rezension zu: Hartwig Berger: Entgrenzte Städte. Münster: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/18974-entgrenzte-staedte_22012, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22012 Rezension drucken