Europäischer sozialer Dialog nach Maastricht. EU-Sozialpartnerverhandlungen auf dem Prüfstand
Diss. Tübingen; Gutachter: J. Schmid, R. Hrbek, W. Streek. - Die Arbeit entstand am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Sie ist qualitativ-empirisch angelegt und fragt hinsichtlich der Entwicklung der EU-Sozialpolitik, "ob die 1991 eingeführten institutionellen Reformen politikverflechtungsfallen-reduzierende Wirkungen zeigen" (28). Betrachtet werden die sozialpolitischen Entscheidungen, die auf der Grundlage des Sozialabkommens in den ersten fünf Jahren nach dem Inkrafttreten des Maastricht-Vertrags im November 1993 entstanden sind. Es geht hier lediglich um die politischen Entscheidungsprozesses, an denen die großen Verbandszusammenschlüsse UNICE, CEEP und EGB beteiligt waren. Die Autorin führt ihre Analyse am Beispiel der industriellen Beziehungen in vier Untersuchungsländern (Dänemark, Deutschland, Irland, Italien) durch.
Inhaltsübersicht: 2. Mehrebenensysteme und Politikverflechtungsfallen; 3. EU-Sozialpolitik vor Maastricht; 4. Von beratenden Ausschüssen zu Sozialpartnerverhandlungen; 5. EU-Sozialpolitik nach Maastricht: Empirische Befunde; 6. Voraussetzungen und Grenzen sozialpartnerschaftlicher Kooperation im Mehrebenensystem EU; 7. Das Maastrichter Sozialabkommen und seine Folgen: Viel Lärm um wenig.