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Klaus von Beyme

Föderalismus und regionales Bewusstsein. Ein internationaler Vergleich

München: C. H. Beck 2007 (Beck'sche Reihe 1732); 267 S.; 14,90 €; ISBN 978-3-406-54765-2
Föderalismus soll vor allem zwei Funktionen erfüllen: Machtaufgliederung durch vertikale Gewaltenteilung sowie Minoritätenschutz bzw. Integration heterogener Gesellschaften bei gleichzeitiger soziokultureller Eigenständigkeit und/oder politischer Autonomie der Gliedstaaten/Provinzen. Entsprechend vielfältig sind die Erscheinungsformen des Föderalismus: sie reichen von zentrifugalen Föderalismusformen (Eigenständigkeit und Vielfalt als Leitziel: Staatenbund, konföderaler Bundesstaat) bis zu zentripetalen Spielarten (Integration und Gleichheit der Lebensbedingungen als Leitziel: unitarischer Bundesstaat, dezentraler Einheitsstaat). Der Heidelberger Politikwissenschaftler von Beyme strukturiert diese Palette, indem er sie unter dem Gesichtspunkt von De-jure-Asymmetrien (rechtliche Ungleichheiten) und De-facto-Asymmetrien (politische Ungleichheiten) untersucht. Dieser Zugriff ermöglicht eine überaus zweckmäßige Erfassung klassischer föderaler Staaten wie Deutschland, die Schweiz und die USA, in denen teilweise an Reformen gearbeitet wird. Bearbeitet werden aber auch Prozesse der Devolution in Staaten wie Großbritannien, Frankreich oder Spanien sowie die Föderalismen, die sich im Zuge der osteuropäischen Transformation gebildet haben.
Klaus Kremb (KK)
Dr., Oberstudiendirektor, Wilhelm-Erb-Gymnasium Winnweiler, Lehrbeauftragter, Fachgebiet Politikwissenschaft, TU Kaiserslautern.
Rubrizierung: 2.21 | 2.325 | 5.41 Empfohlene Zitierweise: Klaus Kremb, Rezension zu: Klaus von Beyme: Föderalismus und regionales Bewusstsein. München: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/21847-foederalismus-und-regionales-bewusstsein_32197, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 32197 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken