Globale Rohstoffpolitik betrifft den Herausgebern des Sammelbandes zufolge nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Politikfelder Umwelt, Entwicklung und Sicherheit. Klimawandel, Energiesicherheit und die nachholende Industrialisierung seien große Herausforderungen weltweit – und nicht zuletzt von Ressourcenpolitik beeinflusst. Einerseits steige der Bedarf nach vielen der endlichen Rohstoffe, und dementsprechend seien auch die Preise von Erdöl, Kupfer, Chrom und Erzen in den vergangenen Jahren gestiegen. Gleichzeitig stoße jedoch das Ökosystem bei seiner Aufnahme von Schadstoffen an seine Grenzen. Billige Energie und günstige Rohstoffe seien eine Grundlage des Industriezeitalters gewesen. Jetzt sei es Zeit für eine ökologisch verträgliche, nachhaltige Wirtschaft, in der Bodenschätze und Energie effizienter eingesetzt und endliche Ressourcen durch erneuerbare ersetzt werden müssten, so die Autoren. Sie widmen sich den aktuellen Herausforderungen globaler Rohstoffpolitik und Perspektiven für ein globales Ressourcenmanagement, für das sie eine verbesserte Transparenz und internationale Verrechtlichung fordern. Im ersten Teil beschreiben sie die zunehmenden Abhängigkeiten auf den Rohstoffmärkten, den Handel mit Ressourcen und seine Wirkung auf Entwicklungsländer sowie globale Wertschöpfungsketten. Beispielhaft werden Chinas Rolle auf dem Rohstoffmarkt sowie der Energiebedarf von China und Indien dargestellt. Im zweiten Teil entwickeln die Autoren, Naturwissenschaftler, Ökonomen und Politiker, Vorschläge zum gerechten Umgang mit Bodenschätzen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern und mehr Transparenz in der Rohstoffindustrie.