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Haben es Politikerinnen in den Medien schwerer?

05.08.2021
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Autorenprofil
Prof. Dr. Jürgen Maier
Autorenprofil
Louise Zbiranski, M.Phil., M.A.
Foto: Blickpixel, Pixabay.

BTW-Schwerpunkt: Gespaltene Gesellschaft

Annalena Baerbock, Hillary Cliton, Angela Merkel – wann immer Frauen nach der Macht streben, entsteht eine Debatte darüber, ob Politikerinnen in den Medien einen schwereren Stand haben als ihre männlichen Kollegen. Wir haben Jürgen Maier von der Universität Konstanz-Landau dazu interviewt, wie sich ein solcher Verdacht wissenschaftlich überprüfen ließe. Auch darum, wie sich politische Kommunikation in den letzten Jahren verändert hat und ob Frauen und Männer Emotionen bei der Vermittlung politischer Botschaften unterschiedlich einsetzen, geht es in unserem Interview. (lz)

Ein Interview mit Jürgen Maier

Die Fragen stellte Louise Zbiranski

 

Können Sie in groben Zügen skizzieren, wie sich die politische Kommunikation in den letzten Jahrzehnten verändert hat?

Politische Kommunikation ist vielfältiger und schnelllebiger geworden. Der Umfang der zur Verfügung stehenden Informationen hat sich erheblich erhöht, was weniger daran liegt, dass in einzelnen Kommunikationskanälen (zum Beispiel Tageszeitungen) heute mehr über Politik gesprochen wird als in der Vergangenheit, sondern daran, dass die Zahl der Kommunikationskanäle stetig wächst. Einen großen Beitrag leistet hier der Bedeutungszuwachs sozialer Medien; beispielsweise zeigen unsere eigenen Untersuchungen, dass vor der Bundestagswahl 2017 täglich durchschnittlich 250.000 Tweets und circa 4.000 Posts auf Facebook, die wiederum 150.000 Kommentare nach sich gezogen haben, von Parteien, Kandidaten, politiknahen Organisationen und Medien abgesendet wurden. 

Inhaltlich gibt es einige Trends, die häufig behauptet werden, oft aber bislang nur für die USA gezeigt wurden. Vier Trends möchte ich herausgreifen. Erstens wird eine Personalisierung der politischen Kommunikation vermutet – also einerseits ein stärkerer Fokus auf Personen (anstelle von Parteien und Themen), andererseits ein stärkerer Fokus auf unpolitische Personeneigenschaften (zum Beispiel Integrität, aber auch Aussehen und Auftreten, anstelle von politischen Eigenschaften wie Kompetenz und Führungsstärke). Der erste Teilaspekt dieses Trends wird für die Medienberichterstattung bestätigt, mit Abstrichen auch für Wahlkampagnen; für den zweiten Teilaspekt finden sich keine Belege. Zweitens wird vermutet, dass die politische Kommunikation zunehmend auf Emotionen setzt. Tatsächlich gibt es einen stärkeren Trend hin zu einer emotionalisierten Berichterstattung; ob Parteien und Politiker ihre Aussagen zunehmend mit Emotionen verknüpfen, ist unklar. Drittens wird vermutet, dass die Berichterstattung eine Tendenz aufweist, Politik weniger authentisch darzustellen. Konkret wird behauptet, dass Politikern immer weniger Raum eingeräumt wird, sich in eigenen Worten zu äußern. Dieser Trend zeigt sich deutlich; er kann zwischenzeitlich aber über den Rückgriff auf soziale Medien teilweise ausgeglichen werden. Viertens wird eine Zunahme von negativer Kommunikation behauptet. Dieser Trend ist vor allem für die USA sowohl für die Medien als auch für Wahlkampagnen nachgewiesen; in Deutschland ist diese Entwicklung so eindeutig nicht zu erkennen.

 

Schaut man auf den derzeitigen Wahlkampf oder erinnert sich an die frühen Merkel-Jahre zurück, kann leicht der Eindruck entstehen, dass Kandidatinnen und Amtsinhaberinnen in der öffentlichen Auseinandersetzung härter angegangen werden als ihre männlichen Kollegen und Konkurrenten. Wie lässt sich eine solche Wahrnehmung wissenschaftlich überprüfen?

Die Untersuchung dieser Fragestellung ist prinzipiell leicht möglich. Hierfür benötigt man Inhaltsanalysen des Kommunikationskanals, für den man sich interessiert – zum Beispiel Medienberichte, Kommunikation in sozialen Medien, Parlamentsdebatten, Wahlwerbung. Danach ist festzustellen, ob dort konkrete Akteure negativ dargestellt werden. Im Anschluss muss man das Geschlecht der genannten Akteure bestimmen und den Anteil der negativen Nennungen, die auf Frauen und die auf Männer entfallen, miteinander vergleichen. Hat man mehrere Kommunikationskanäle erfasst, lässt sich untersuchen, ob die Unterschiede in bestimmten Kanälen größer ausfallen als in anderen Kanälen. Verfügt man über mehrere Messzeitpunkte, sind Aussagen über Veränderungen im Umgang mit männlichen und weiblichen Politikern möglich.

Komplizierter wird es, wenn man detaillierter erfassen möchte, wie die negative Darstellung von Akteuren genau aussieht. So zum Beispiel ist die Erfassung dessen, was in der Forschung als „Incivility“ bezeichnet wird, alles andere als trivial – nicht zuletzt deshalb, weil die Grenze, was als angemessene und unangemessene Kritik eingestuft wird, bei jedem Menschen anders verläuft.

Auch lässt sich mit Inhaltsanalysen in aller Regel nur ein Ausschnitt der Realität beschreiben, da die Methode aufwändig ist. Auf Basis eines einzelnen untersuchten Kommunikationskanals Aussagen über andere, nicht untersuchte Kommunikationskanäle zu treffen, ist nicht zulässig; verallgemeinerbare Aussagen über den generellen Umgang mit Männern und Frauen in der Politik sind mit Inhaltsanalysen deshalb oft nur schwer möglich. Auswege bieten hier Expertenbefragungen oder Befragungen der Politiker selbst; leider haben diese Methoden andere Limitationen. 

Egal welche Methode man wählt: Wichtig ist, nicht nur eine Politikerin im Blick zu haben und der Versuchung zu unterliegen, auf Basis der dort gesammelten Beobachtungen zu verallgemeinern, wie dies aktuell einige Politiker und Journalisten tun. Konkret: Selbst wenn es handfeste Daten gäbe, die zeigen würden, dass zum Beispiel Annalena Baerbock häufiger und härter angegangen wird als ihre Gegner, kann man daraus nicht ableiten, dass dies für alle Frauen in der Politik gilt. Man könnte aus dieser Beobachtung auch nicht ableiten, dass mit Frau Baerbock anders umgegangen wird, weil sie eine Frau ist. Möglicherweise sind es völlig andere Faktoren (oder Kombinationen von Faktoren), die ihre Gegner zum Angriff motivieren – etwa, dass sie für die Grünen kandidiert oder dass sie im Vergleich zu ihren Konkurrenten ein geringes Maß an politischer Erfahrung hat. Aussagen darüber, ob es wirklich das Geschlecht ist, das hier den Ausschlag gibt, kann man tatsächlich nur dann treffen, wenn man für viele Politiker und Politikerinnen mit unterschiedlichem sozialen und politischen Hintergrund Informationen darüber hat, wie mit ihnen umgegangen wird und diese Daten mit komplexeren statistischen Verfahren auswertet.

 

Blickt man auf die Forschung, die zu diesem Thema durchgeführt wurde: Wie sehen die Ergebnisse aus? Bestätigt sich der Eindruck, dass mit Politikerinnen rauer umgegangen wird als mit Politikern? Und weiß man etwas darüber, wie sich dies auf die Wahrnehmung der Politikerinnen durch Wähler und Wählerinnen auswirkt?

Die Forschung konzentriert sich vor allem auf die Frage, ob Männer und Frauen sich in ihrem Kommunikationsverhalten unterscheiden. Hier liegen insbesondere für die USA zahlreiche Studien vor. Entgegen der landläufigen Meinung, dass Politikerinnen moderater agieren als ihre männlichen Kollegen, belegen viele Studien aber, dass sich die Geschlechter mit ihrer Kritik am politischen Gegner kaum unterscheiden; eine Reihe von Studie zeigt sogar, dass Frauen aggressiver auftreten als Männer.

Die Frage, ob Frauen in der Politik anders behandelt werden als Männer, wurde bislang kaum untersucht. Die wenigen vorliegenden Studien zeigen aber ebenso wie unsere eigene Forschung, dass Männer Konkurrentinnen tendenziell seltener ins Visier nehmen als Konkurrenten. Eine im Rahmen des DFG-Projekts „Negative Campaigning in deutschen Wahlkämpfen“ durchgeführte Befragung unter allen Kandidaten, die sich für einen Sitz im Landtag Sachsen-Anhalt beworben haben, zeigt ganz deutlich, dass Männer eine politische Gegnerin seltener angreifen als einen männlichen Rivalen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch eine Analyse aller in Deutschland ausgestrahlten TV-Duelle. Hier zeigt sich zwar, dass Männer keinen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Konkurrenten machen, wenn es darum geht, den Gegner anzugreifen. Allerdings zögern sie eher, Frauen auf unzivilisierte Art und Weise anzugehen. Ist der Gegner ein Mann, sind sie weniger zurückhaltend. Dies spricht insgesamt gegen die populäre These, dass mit Politikerinnen rauer umgegangen wird als mit Politikern. Möglicherweise entsteht dieser Eindruck deshalb, weil in unserer Gesellschaft bestimmte Formen der Höflichkeit erwartete werden. Höflichkeitsnormen gelten insbesondere im Umgang mit Frauen (zum Beispiel Tür aufhalten, schwere Gegenstände tragen). Werden diese verletzt, fällt dies stärker auf als bei Männern, denen gegenüber ein geringeres Maß an Höflichkeit erwartet wird.

Ob Angriffe auf Frauen unterschiedliche Wirkungen haben als Angriffe auf Männer ist kaum erforscht. Die wenigen verfügbaren Studien zeigen einerseits, dass Angriffe auf Frauen ähnlich effektiv sind wie Angriffe auf Männer – allerdings nur dann, wenn die Attacken zivilisiert sind. Sind Angriffe unzivilisiert, ist die Wirkung auf weibliche Gegner geringer als auf männliche Kontrahenten. Andererseits wird berichtet, dass Politikerinnen Negative Campaigning besonders dann fürchten müssen, wenn damit Eigenschaften, die als stereotypisch weibliche Stärken gesehen werden, in Frage gestellt werden.

Grundsätzlich kann man aber nicht davon ausgehen, dass Angriffe automatisch negative Konsequenzen für den Angegriffenen nach sich ziehen; Meta-Studien zeigen, dass Angriffe auch häufig ohne Wirkung bleiben oder sogar negative Folgen für den Angreifer haben können („Backlash-Effekt“). Während eine Reihe von Studien keine geschlechtsspezifischen Unterschiede mit Blick auf solche Backlash-Effekte finden, zeigen zum Beispiel manche unserer eigenen Untersuchungen, dass Wähler Frauen stärker „bestrafen“ als Männer, wenn sie den Gegner angreifen. Die Erklärung hierfür ist das Wirken von Genderstereotypen: Wenn Frauen ihren Gegner angreifen, passt dies nicht zu den Erwartungen vieler Wähler, wie Frauen sich verhalten sollten.

 

In den letzten Jahren haben Sie sich stark mit Emotionen in der politischen Kommunikation beschäftigt. Auch hier interessiert uns die Geschlechterfrage: Rufen Frauen in der politischen Kommunikation andere Emotionen hervor und richten sie ihre Strategien auch hieran aus?

Studien zum Emotionsausdruck weiblicher Politiker sind selten. Dies liegt vor allem daran, dass der weit überwiegende Teil der Forschung für die USA durchgeführt wurde und sich dort mit Präsidentschaftswahlen beschäftigt, wo – mit Ausnahme des Wahlkampfs 2016 – bislang nur Männer kandidiert haben. Die wenigen vorliegenden Untersuchungen zeigen aber, dass Männer und Frauen sich in ihrer emotionalen Kommunikation unterscheiden. Hauptbefund ist, dass Politikerinnen sich in aller Regel genderstereotyp verhalten und deshalb zum einen häufiger Emotionen zeigen als ihre männlichen Kollegen und zum anderen mehr positive Emotionen präsentieren als Männer (zum Beispiel häufiger lächeln). Ergebnisse aus Deutschland bestätigen die US-Befunde.

Eine Studie, die aus dem DFG-Projekt „Die Bedeutung emotionaler Botschaften für die politische Urteilsbildung“ hervorgegangen ist, zeigt darüber hinaus, dass die Medien eine wichtige Rolle für diesen Zusammenhang spielen: Immer dann, wenn Journalisten (Bild-)Nachrichten für die Berichterstattung auswählen (zum Beispiel für Nachrichtensendungen), werden Frauen häufig emotional und häufiger beim Zeigen positiver Emotionen dargestellt als Männer. Haben Journalisten die Möglichkeit zur Nachrichten- bzw. Bildauswahl nicht oder nur eingeschränkt (zum Beispiel in Talkshows), fallen geschlechtsspezifische Unterschiede kleiner aus. Frauen haben also aufgrund biologischer Dispositionen, vor allem aber aufgrund gesellschaftlicher Erwartungen eine größere Chance (positive) Emotionen zu zeigen als Männer. Medien verstärken diese Effekte mit ihrer Nachrichtenauswahl; Politikerinnen werden in der Medienberichterstattung also emotionaler dargestellt, als sie eigentlich sind.

Der strategische Einsatz von Emotionen ist für Frauen – analog zum strategischen Einsatz von Negative Campaigning – erheblich schwieriger als für Männer. Zeigen Politikerinnen Emotionen, wird dies häufig als Hinweis auf eine gering ausgeprägte rationale Urteilsbildung gesehen. Zeigen Politikerinnen stereotyp weibliche Emotionen (zum Beispiel Lächeln), können daraus negative Eigenschaftszuschreibungen wie mangelnde Führungsstärke resultieren. Präsentieren sie hingegen typisch männliche Emotionen (zum Beispiel Ärger), verstoßen sie gegen die an sie gerichteten Erwartungen, wie sich Frauen verhalten sollten. Dieses Phänomen bezeichnet die Forschung als „emotionale Zwickmühle“ (emotional double bind). Egal, wie Frauen sich verhalten: Es kann sich nachteilig auf ihren politischen Erfolg niederschlagen. Die oben angeführten Befunde zeigen jedoch, dass Frauen dazu tendieren, diesen Konflikt zugunsten vorherrschender Genderstereotype aufzulösen. Ob dies das Ergebnis strategischer Überlegungen ist, wurde, soweit ich weiß, noch nicht untersucht.


Auf Wunsch des Interviewten verzichten wir in seinen Antworten auf das Gendern. 

Die Fragen stellte Louise Zbiranski.


Maier


Jürgen Maier ist Professor für Politikwissenschaft am Lehrstuhl für Politische Kommunikation an der Universität Koblenz-Landau. Er forscht unter anderem zu Wahlkampfkommunikation und Medienberichterstattung über Politik sowie zu politischen Einstellungen. Mehr zu Jürgen Maier gibt es hier.

 

 

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