Die Bedeutung von Begriffen als Ort der gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung wird den Leserinnen und Lesern dieses Wörterbuchs besonders deutlich werden. Sowohl feministisch informierte Ansätze in der Sozialwissenschaft als auch Frauenbewegungen haben Worte als analytisches beziehungsweise praktisch-emanzipatorisches Terrain entdeckt. In diesem Werk werden kanonisch einseitige Begriffsverwendungen von Autorinnen und Autoren aus den verschiedensten Ländern in den Blick genommen und aus „geschlechtersensibler" Perspektive analysiert - z. B. der Terminus „Arbeitsteilung" mit einem Fokus auf der gesellschaftlich verankerten Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau. Theoretische Begriffe wie „Geschlechterverhältnis" oder „feministische Ethikdiskussion" werden auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand ausführlich erörtert. Stärker für die Praxis konzipiert sind Einträge zu Begriffen wie „Frauenhäuser". Die theoretische Orientierung dieses Wörterbuchs ist feministisch. Die darin aufgeführten Beiträge sind den ersten sechs Bänden des Historisch-Kritischen Wörterbuchs des Marxismus entnommen und können nicht die volle Bandbreite feministischer Praxis und Forschung erfassen. Die Stichworte sind durch Querverweise miteinander verknüpft und jeweils ins Arabische, Chinesische, Englische, Französische, Spanische und Russische übersetzt.