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Manuela Glaab (Hrsg.)

Impulse für eine neue Parteiendemokratie. Analysen zu Krise und Reform

München: Forschungsgruppe Deutschland am Centrum für angewandte Politikforschung 2003 (Schriftenreihe der Forschungsgruppe Deutschland 15); 273 S.; 15,50 €; ISBN 3-933456-23-1
Die Autoren setzen sich mit krisenhaften Entwicklungstendenzen des Parteiwesens in Deutschland und möglichen Reformperspektiven auseinander; dabei beleuchten sie folgende Themen: die These vom Ende der Mitgliederpartei; das Verhältnis zwischen der Angebotsseite des politischen Wettbewerbs und einer vermeintlich zunehmenden entpolitisierten Bindungslosigkeit der Wähler; mögliche Parteireformen im Hinblick auf Mitgliederprobleme; das Verhältnis zwischen Parteien und sozialen Bewegungen; der Wandel politischen Partizipationsverhaltens und dessen Konsequenzen für die Parteien; zentralisierte Parteitypen Ostmitteleuropas als mögliche Reformvorbilder; Möglichkeiten zur Erfüllung der Orientierungsleistung durch Parteien in einer gewandelten Gesellschaft; Reaktionen der Parteien auf zunehmend komplexe Wählermärkte; Gründe für Reformblockaden in Deutschland und das Verhältnis zwischen der derzeitigen Funktionserfüllung der Parteien und dem Postulat der offenen Gesellschaft. Ein Tagungsbericht schließt den Band ab. Das Buch bietet eine gut lesbare Darstellung aktueller Krisenszenarien. Die thematische Vielfalt der Beiträge macht den Sammelband daneben zu einer gelungenen Einführung in aktuelle Kontroversen der Parteientheorie und Typenforschung. Erfreulich ist, dass mehrere Perspektiven und damit auch unterschiedliche Ansätze zur Parteireform (partizipatorisch, führungszentriert, bürgergesellschaftlich) vertreten sind. Aus dem Inhalt: Manuela Glaab: Partizipation und Führung: Herausforderungen an die Parteidemokratie (7-11) Entwicklungstrends der Parteiendemokratie: Elmar Wiesendahl: Parteiendemokratie in der Krise: Das Ende der Mitgliederpartei? (15-38) Ulrich Eith: Entstrukturierung und Entpolitisierung durch Akteursverhalten? Politischer Wettbewerb in Deutschland und Europa (39-65) Parteien unter Reformdruck: Partizipation und Organisation Andreas Kießling: Changemanagement als Reformoption. Strukturelle und kulturelle Perspektiven für die deutschen Parteien (69-94) Ansgar Klein: Konkurrenz für die Parteien? Überlegungen zur Zukunft der „neuen" sozialen Bewegungen (95-116) Manuela Glaab: Mehr Partizipation wagen? Der Wandel politischer Beteiligung und seine Konsequenzen für die Parteien (117-140) Johanna Schmidt: Neue Wege gehen: Zur Organisationswirklichkeit ausgewählter Parteien in Ostmitteleuropa (141-165) Anforderungen an die Parteiendemokratie: Aus der Krise lernen Manuel Fröhlich: Der irritierte Kompass: Gesellschaftlicher Wandel und die Orientierungsfunktion politischer Parteien (169-183) Karl Rudolf Korte: Strategie und Rationalität. Reaktionen der Parteien und der Parteielite auf komplexe Wählermärkte (184-195) Werner Sesselmeier: Reformblockaden in Deutschland: Politik oder Institutionenversagen? (196-216) Lars C. Colschen / Michael Weigl: Offen für Erneuerung? Zur Lernfähigkeit von Parteiendemokratien am Beispiel Deutschland (217-253) Deutschland-Dialog 2002 Jan Chaberny: Zur Zukunftsfähigkeit von Parteien und Parteiendemokratie. Ein Tagungsbericht (257-269)
Markus Linden (LIN)
Dr., Politikwissenschaftler, wiss. Mitarbeiter, SFB 600 - Teilprojekt C7 "Die politische Repräsentation von Fremden und Armen", Universität Trier.
Rubrizierung: 2.331 | 2.22 | 2.62 Empfohlene Zitierweise: Markus Linden, Rezension zu: Manuela Glaab (Hrsg.): Impulse für eine neue Parteiendemokratie. München: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20599-impulse-fuer-eine-neue-parteiendemokratie_24034, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24034 Rezension drucken