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Michael Geske

Indonesien. Sozioökonomischer Niedergang und Fundamentalismus

Marburg: Tectum Verlag 2003; 84 S.; 25,90 €; ISBN 3-8288-8539-X
Magisterarbeit Köln. - Geske gibt einen sehr kursorischen Überblick über neuere gesellschaftliche, politische und kulturelle Probleme Indonesiens. Ihn interessieren insbesondere die Gründe für die zunehmenden fundamentalistischen Bestrebungen in dem traditionell toleranten moslemischen Land. Er will die These widerlegen, dass nur ein von ihm umstandslos unterstellter wirtschaftlicher und sozialer „Zusammenbruch“ Indonesiens für das Erstarken des Fundamentalismus ursächlich sei. Als Erklärung müsse außerdem noch der Faktor „choice“ berücksichtigt werden. Doch weder ist die vorgeblich widerlegte These in dieser Allgemeinheit inhaltlich sinnvoll, noch wird im weiteren Verlauf der Argumentation belegt, dass sie in dieser Form überhaupt vertreten wird. Statt einer soliden Auseinandersetzung mit dem Thema dominieren landeskundliche Details und oberflächliche Plattitüden wie beispielsweise „Zu den langfristigen Determinanten fundamentalistischer Bewegungen zählt vor allem die Religion.“ (20) Entsprechend dürftig ist auch die Literaturgrundlage, die überwiegend aus Internetdownloads, Presseartikeln und kurzen Aufsätzen besteht.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.68 | 2.21 | 2.23 | 2.25 | 2.2 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Michael Geske: Indonesien. Marburg: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/22953-indonesien_26219, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 26219 Rezension drucken