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Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung Tübingen (Hrsg.)

Jahrbuch des Föderalismus 2004. Föderalismus, Subsidiarität und Regionen in Europa

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2004 (Jahrbuch des Föderalismus 5); 533 S.; geb., 76,- €; ISBN 3-8329-0774-2
In bewährter Form bietet der fünfte Band des Jahrbuches in sieben Hauptabschnitten einen umfassenden und ausgewogenen Querschnitt der neuesten Entwicklungen in Wissenschaft und politischer Praxis in Deutschland und Europa. Schwerpunkt der aktuellen deutschen Forschungsberichte ist die Debatte über die Föderalismus-Reform und insbesondere der Beitrag der Landesparlamente und Kommunen zu dem von Bundesrat und Bundestag angestrebten Reformvorhaben. Länderberichte greifen Regionalisierungsprozesse und Einzelprobleme (z. B. das der Mehrsprachigkeit) auch von europäischen Ländern auf, die nicht der EU angehören (Russland, Serbien, Montenegro, Schweiz). Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Bedeutung der Regionen in der neuen EU-Verfassung und der Analyse der Ausarbeitung des Konventsentwurfes unter föderalistischen Gesichtspunkten. Die außereuropäische Perspektive wird in einem gesonderten Beitrag gewürdigt. Der Band wird durch eine übersichtlich gegliederte Auswahlbibliografie sowie ein aktuelles Verzeichnis von Internetadressen europäischer Institutionen und Einrichtungen der Föderalismusforschung abgerundet. Aus dem Inhalt: 1. Beiträge aus der Politik Heide Simonis: Kooperation statt Nordstaatendiskussion (15-18) 2. Themen der Forschung Roland Sturm / Jürgen Dieringer: Theoretische Perspektiven der Europäisierung von Regionen im Ost-West Vergleich (21-35) Wolfram Hilz: Die Ambivalenz des Föderalismus - zwischen Dysfunktionalität und unverminderter Attraktivität (36-48) Dan Hough / Charlie Jeffrey: Wahlverhalten und Parteienwettbewerb in regionalisierten Staaten (49-66) Gebhard Kirchgässner / Lars P. Feld: Föderalismus und Staatsquote (67-87) Klaus Detterbeck / Wolfgang Renzsch: Regionalisierung der politischen Willensbildung: Parteien und Parteiensysteme in föderalen oder regionalisierten Staaten (88-106) 3. Beiträge zum deutschen Föderalismus Benjamin-Immanuel Hoff / Marian Krüger: Die Finanzierung der Hauptstadt Berlin im europäischen Vergleich (109-122) Uwe Thaysen: Die Konventsbewegung zur Föderalismusreform in Deutschland: ein letztes Hurra der Landesparlamente zu Beginn des 21. Jahrhunderts? (123-146) Rudolf Hrbek: Auf dem Weg zur Föderalismus-Reform: die Kommission zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung (147-162) Norbert Grube: Unverzichtbares Korrektiv oder ineffektive Reformbremse? Wahrnehmungen föderaler Strukturen und Institutionen in Deutschland (163-175) Gisela Färber: Die Finanznot der Kommunen (176-192) 4. Europäische Länderberichte Wilfried Swenden: Föderalismus in Belgien 2003: die Ruhe vor dem Sturm? (195-206) Stephan Förster / Karl-Heinz Lambertz / Leonhard Neycken: Die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens - das kleinste Bundesland in der Europäischen Union (207-218) Petra Zimmermann-Steinhart: Akt II der französischen Dezentralisierung: Konsequenzen für das politische System und die Gesellschaft (219-234) Francesco Palermo / Jens Woelk: Italiens Föderalismusreform: eine unendliche Geschichte (235-247) Peter Bußjäger: Der Österreich-Konvent als Chance oder Inszenierung? - der Bundesstaat Österreich vor einem neuen Anlauf der Verfassungsreform (248-263) Stefan Garsztecki: Polnische Selbstverwaltungen auf dem Weg zu mehr Effizienz und regionalem Selbstbewußtsein (264-275) Charlie Jeffery / Rosanne Palmer: Die britische Devolution und die Wählerschaft: die Wahlen 2003 in Schottland, Wales und Nordirland (276-289) Hein-Jürgen Axt: Zypern: Vereinigung auf föderaler Basis gescheitert - auf was die EU sich einstellen muss (290-306) Dieter Freiburghaus / Felix Buchli: Föderalismus und Mehrsprachigkeit in der Schweiz (307-321) Florian Bieber: Serbien und Montenegro: Provisorium oder Modell des minimalistischen Föderalismus? (323-338) Andreas Heinemann-Grüder: Putins Russland - Föderation ohne Föderalismus (339-355) 5. Außereuropäischer Länderbericht Harvey Lazar / Kristin Hulme: Die internationalen Beziehungen kanadischer Provinzen: Stabilität in einer sich verändernden Welt (359-379) 6. Regionale und Kommunale Kooperation in Europa Klaus Pöhle: „Vision 2020" für Saar-Lor-Lux-Wallonien - mehr Chancen als Probleme? (383-397) Andreas Kiefer: Informelle effektive interregionale Regierungszusammenarbeit: REG LEG - die Konferenz der Präsidenten von Regionen mit Gesetzgebungsbefugnissen und ihre Beiträge zur europäischen Verfassungsdiskussion 2000 bis 2003 (398-412) Gabriele Reiser: Deutsch-Tschechische Kooperation: die Zusammenarbeit des Regierungsbezirks Tübingen, des Landkreises Reutlingen und der Region Pardubice (413-418) 7. Europäische Union / Europäische Integration Annegret Eppler: Der Ausschuss der Regionen im Jahr 2003 - zwischen politischer Stabilisierung und internen Unregelmäßigkeiten (421-436) Wolfgang Petzold: Zur Debatte und den Perspektiven der EU-Strukturpolitik nach 2006 (437-452) Michael W. Bauer: Der europäische Verfassungsprozess und der Konventsentwurf aus Sicht der deutschen Länder (453-475) Martin Große Hüttmann: Die Offene Methode der Koordinierung in der Europäischen Union: Chancen und Risiken eines neuen Steuerungsinstruments aus Sicht der deutschen Länder (476-488) Hartmut Marhold: War Valéry Giscard d'Estaing ein föderalistischer Konventspräsident? (489-506)
Andreas Eis (AE)
Jun.-Prof. Dr., Didaktik des politischen Unterrichts und der politischen Bildung, Institut für Sozialwissenschaften Oldenburg, Fakultät I.
Rubrizierung: 5.41 | 2.21 | 2.22 | 2.325 | 3.2 | 2.61 | 2.62 | 2.4 | 2.5 | 2.64 | 4.5 Empfohlene Zitierweise: Andreas Eis, Rezension zu: Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung Tübingen (Hrsg.): Jahrbuch des Föderalismus 2004. Baden-Baden: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/14275-jahrbuch-des-foederalismus-2004_25851, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 25851 Rezension drucken