Das 2011 zum zweiten Mal erschienene Jahrbuch behält im Wesentlichen die Struktur des ersten Bandes bei. Einigen allgemeinen Abhandlungen zu empirischen wie normativen Fragestellungen direktdemokratischer Elemente folgt eine Dokumentation von Abstimmungen und Ergebnissen für den behandelten Zeitraum. Der dritte Teil des Buches versammelt Länderberichte zu Deutschland (zwei Beiträge über die Initiative zum Nichtraucherschutz in Bayern), den USA, der Schweiz, Frankreich und Island sowie zur Europäischen Bürgerinitiative. Der Teil „Rechtsprechung“ dokumentiert und kommentiert ausgewählte Entscheidungen zur direkten Demokratie in Deutschland, unter „Gutachten“ wird ein solches im Auftrag der baden-württembergischen SPD-Fraktion zum Projekt „Stuttgart 21“ dokumentiert. Abgeschlossen wird das Jahrbuch mit einem Rezensionsteil zu wesentlichen Neuerscheinungen des vergangenen Jahres sowie mit einer ausführlichen Bibliografie, die im Vergleich zum ersten Band deutlich erweitert wurde mit dem Ziel, der interdisziplinären Ausrichtung des Buches stärker gerecht zu werden. Die klare Struktur der Gliederung sowie die starke Konzentration auf die Dokumentation machen den Band zu einem wichtigen Nachschlagewerk für alle, die sich für direktdemokratische Elemente interessieren. Die Kehrseite dieses starken Praxisbezugs ist allerdings das nahezu vollständige Fehlen theoretischer und philosophischer Analysen; eine Einordnung der Inhalte in übergreifende demokratietheoretische Überlegungen wird somit erschwert.