Jahrbuch Terrorismus 2006
Im Jahr 2006 haben terroristische Aktivitäten, sowohl was die Zahl der Anschläge als auch der Opfer betrifft, gravierend zugenommen. Seit dem Ende des Zweiten Golfkriegs im Irak (2003) hat sich die Zahl der weltweiten Anschläge pro Jahr mehr als verdreifacht, die Zahl der Opfer sogar fast versechsfacht. Ausgehend von diesem von Joachim Krause eingangs vorgestellten Befund gibt das Jahrbuch einen Überblick über die aktuellen terroristischen Krisenherde (Irak, Libanon, Tschetschenien, Afghanistan, Pakistan und Sri Lanka) und die Anti-Terrorstrategien der Vereinten Nationen, der USA sowie der wichtigsten europäischen Akteure sowie Israels. Die Grundlagen für die empirischen Auswertungen bilden neben den öffentlich zugänglichen Datenbanken etablierter Forschungsinstitute auch die Datensammlung des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel. Dieser Fokus auf internationale Krisenherde und die Diskussion des Terrorismus im Kontext regionaler Konflikte wird durch theoretisch-konzeptuelle Beiträge, etwa zur schwierigen Begriffsbestimmung des Terrorismus sowie zur Logik terroristischer Selbstmordanschläge, bereichert.