Jugend und Politik. Möglichkeiten und Grenzen politischer Beteiligung der Jugend
Die bedenklichen Tendenzen liegen auf der Hand: Einerseits verzeichnen Parteien und politische Verbände einen dramatischen Rückgang des jugendlichen Nachwuchses, und junge Menschen gelten als zunehmend desinteressiert an politischen Fragen. Andererseits trauen Jugendliche den etablierten Akteuren und Institutionen immer weniger zu, ihre spezifischen Probleme lösen zu können. „Kommunikationsstörungen und Verständigungsblockaden“ (11) resultieren aus dem Rückzug der Jugend aus der Politik. Parteien- und Organisationsforscherinnen analysieren die ambivalenten Befunde zur politischen Kultur und gesellschaftlichen Partizipation von Jugendlichen in Jugendorganisationen der Parteien, NGOs, Kirchen und Vereinen. Staatsrechtler diskutieren das Problem der politischen Mündigkeit sowie Verfassungsfragen zu den Chancen und Konsequenzen eines möglichen Kinder- oder Familienwahlrechts. Die Beiträge werden ergänzt durch die Dokumentation einer Podiumsdiskussion mit jungen Vertreterinnen der Parteien und politisch engagierten Jugendlichen. Der Band entstand im Rahmen eines Symposiums des Instituts für Deutsches und Europäisches Parteienrecht und Parteienforschung an der Universität Düsseldorf im Oktober 2006.