
Kapitulation und Befreiung. Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa
Die Aufsätze basieren auf Beiträgen zu einer Konferenz der Berliner Gesellschaft für Faschismus- und Weltkriegsforschung e. V. anläßlich des 50. Jahrestages des Kriegsendes. Die sozialgeschichtlichen Abhandlungen im ersten Teil beschäftigen sich mit der Frage, wie die Zivilbevölkerung das Kriegsende erlebte - einerseits in Deutschland selbst, andererseits in Österreich, Dänemark und dem heutigen Polen. Im zweiten Teil werden "irreversible und reversible Konsequenzen" des 8. Mai 1945 erörtert.
Inhalt: I. Der Übergang vom Krieg zum Nachkrieg: Das Kriegsende aus konkret sozialgeschichtlicher Sicht: Karl Heinz Roth: Wirtschaftspolitische Nachkriegsprogramme des 20. Juli (10-27); Klaus Scheel: Veränderungen der Lebenslage der deutschen Zivilbevölkerung in der Provinz Brandenburg vor dem Kriegsende 1945 (28-50); Fritz Petrick: Deutsche "Flüchtlinge" in Dänemark, Februar 1945-Februar 1949 (51-61); Werner Lamprecht: Die deutsche Stadtverwaltung in Stettin Ende April bis Anfang Juli 1945 (72-76); Almuth Püschel: Die Widerspiegelung von Fahnenflucht und sogenannter Wehrkraftzersetzung in den Vollzugsakten der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder, September 1939 bis September 1944 (99-120). II. Resultate des Krieges: Irreversible und reversible Konsequenzen der Niederlage Deutschlands: Kurt Pätzold: Befreiung: Bewußtsein und Wirklichkeit (122-130); Gerhart Hass: Kontroversen bei der Bewertung des 8. Mai 1945 in der neuesten deutschen Historiographie (131-149); Wolfram Wette: "Sonderweg" oder "Normalität?" Die Zäsur von 1945 im Lichte neuer Geschichtsinterpretationen (150-162); Werner Röhr: Kapitulation und Befreiung - Irreversible und reversible Konsequenzen der Kriegsniederlage des faschistischen Deutschland (163-179); Ryszard Nazarewicz: Die Bedeutung des 8. Mai 1945 für Polen (180-198); Gerhard Botz: Die Bedeutung des 8. Mai 1945 für die Entwicklung Österreichs (199-219).