„Es wäre eine Milchmädchenrechnung, einfach die Bevölkerungszahl mit einem bestimmten Geldbetrag zu multiplizieren, um dann beim Blick auf das Milliardenergebnis zu behaupten, ein Grundeinkommen sei nicht finanzierbar“, so das Netzwerk Grundeinkommen, in dem mehrere Initiativen zum Thema gebündelt sind. „Zu einem großen Teil ist das Grundeinkommen bereits heute finanziert“ (35). In diesem Band werden alle wesentlichen Aspekte der Diskussion übersichtlich und doch detailliert zusammengefasst. Trennscharf werden die verschiedenen Konzeptionen erläutert und in 38 Fragen und Antworten anschließend die wichtigsten Kritikpunkte und Diskussionsaspekte beleuchtet. Grundlage ist dabei immer die Annahme, dass „das Grundeinkommen jedem Menschen schon alleine deswegen zu[steht], weil er existiert“ (7). Dabei soll das Grundeinkommen die Existenz sichern, gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und ohne Bedürftigkeitsprüfung sowie ohne Zwang zur Arbeit ausgezahlt werden. Ergänzt wird das Buch durch einen kurzen historischen Abriss und ein Verzeichnis engagierter Organisationen, die die Konzeption unterstützen, sowie ein vergleichsweise ausführliches Literatur‑ als auch Filmverzeichnis. Lediglich die stellenweise pejorative Wortwahl z. B. von dem „menschenrechtswidrigen Gesetz Hartz IV“ (14) schmälert den qualitativen Anspruch. Ansonsten liefert das Netzwerk Grundeinkommen mit dem Buch ein überzeugendes Plädoyer für das bedingungslose Grundeinkommen und entkräftet vielfach die größten Zweifel an der Konzeption.