Lafontaines Linke. Ein Rettungsboot für den Sozialismus? Das Buch zur Fusion
Mit der Fusion zwischen der westdeutschen WASG und der ostdeutschen PDS im Juni 2005 wurde mit DIE LINKE deutschlandweit eine Partei links von der SPD gebildet. Vor welchen Herausforderungen steht diese neue Partei? Wer wird ihr seinen Stempel aufdrücken – die Reformer aus dem Westen oder die Genossen aus dem Osten? Hübner und Strohschneider betrachten auf Grundlage dieser Fragen den Weg zur Fusion. Im Mittelpunkt steht als Schlüsselfigur Lafontaine, der im Vorfeld sein Comeback bestritt und ohne den das Bündnis nach Ansicht der Autoren wohl kaum zustande gekommen wäre. Doch in der Partei stellt die Diskussion um die zukünftige Ausrichtung – neue Sozialdemokratie oder demokratischer Sozialismus – die Führung immer noch auf eine harte Probe. Die Autoren ergänzen die im Buchtitel enthaltene Vermutung („Ein Rettungsboot für den Sozialismus?“) um die suggestiv anmutende Frage, ob Lafontaine mit DIE LINKE eine neue „parteipolitische Hülle“ (284) gefunden habe, um das sozialdemokratische Programm fortzusetzen, das die SPD 1998 aufgab. Noch zugespitzter überlegen sie, ob „die neue Linke [nicht] weniger ein Rettungsboot für die alte PDS als vielmehr für Oskar Lafontaines Verständnis von sozialdemokratischer Politik“ (284) sei.