Skip to main content
Manfred Gangl (Hrsg.)

Linke Juristen in der Weimarer Republik

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2003 (Schriften zur Politischen Kultur der Weimarer Republik 7); 332 S.; brosch., 49,80 €; ISBN 3-631-51178-7
Der staatsrechtliche Diskurs linker Juristen liegt zur allgemeinen Staatsrechtsdebatte der Weimarer Republik eigentümlich quer. Er geht weder umstandslos in den üblichen Unterscheidungen von Demokraten und Antidemokraten, Rechtspositivisten und Antipositivisten auf, noch lässt er sich klar davon abgrenzen. In dem Versuch, die Umrisse und Inhalte des heterogenen linken staatsrechtlichen Denkens zu bestimmen, liegt daher theoretische und politische Brisanz. Der Aufsatz-Sammelband ist aus einem von der „Groupe de Recherche sur la Culture de Weimar" am „Maison des Sciences de l'Homme" in Paris initiierten Projekt zu den linken Juristen hervorgegangen. Aus dem Inhalt: Manfred Gangl: Positivismus und Antipositivismus im Rechts-Links-Gefüge (20-49) Hauke Brunkhorst: Der lange Schatten des Staatswillenspositivismus. Parlamentarismus zwischen Untertanenrepräsentation und Volkssouveränität (50-74) Detlef Lehnert: Hugo Preuß und Hans Kelsen als „linke Juristen" in der Weimarer Republik? (75-99) Lino Rizzi: Théorie du Droit; souveraineté et démocratie chez Kelsen (100-120) Karsten Malowitz: Die Persönlichkeit des Staates und das Wesen der menschlichen Verbände. Anmerkungen zur Genossenschaftstheorie Otto von Gierkes und ihrer Rezeption durch Hugo Preuß und Hugo Sinzheimer (121-145) Marcus Llanque: Linke Juristen in Weimar und das Erbe Ferdinand Lassalles (146-168) Reinhard Mehring: Der sozialdemokratische Strafrechtsdiskurs in Weimar und seine Kritik. Gustav Radbruch; Erik Wolf und Karl Larenz (169-187) Gérard Raulet: Staatslehre als Wirklichkeitswissenschaft. Zu Hermann Hellers Auffassung der Demokratie (188-216) Markus Lang: Karl Loewenstein zwischen den „Ideen von 1789" und den „Ideen von 1914" (217-245) Hubertus Buchstein: Verfassung; Demokratie und Pluralismus in den Weimarer Schriften von Ernst Fraenkel (246-275) Frank Schale: Otto Kirchheimer: Linkssozialistische Analysen in der Weimarer Republik (276-290) Alfons Söllner: Aufstieg und Niedergang. Otto Kirchheimers politische Interpretation der Weimarer Reichsverfassung (291-327)
Kaspar Nürnberg (KN)
M. A., Historiker, Geschäftsführer des Vereins Aktives Museum, Berlin.
Rubrizierung: 2.311 | 5.41 Empfohlene Zitierweise: Kaspar Nürnberg, Rezension zu: Manfred Gangl (Hrsg.): Linke Juristen in der Weimarer Republik Frankfurt a. M. u. a.: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20618-linke-juristen-in-der-weimarer-republik_24058, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24058 Rezension drucken